Die Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg sollen drei Tage vor dem Ligastart noch ein Pokalviertelfinale bestreiten

Henstedt-Ulzburg. Die Punktrunde beginnt für die Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg erst am Freitag, 19 Uhr, mit dem Eröffnungsspiel der Schleswig-Holstein-Liga beim SV Todesfelde. Doch geht es nach den Planern des Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verbandes, könnte das Team von Trainer Jens Martens bis dahin noch zwei schwere Pflichtspiele bestreiten.

An diesem Sonnabend, 16 Uhr (Sportpark Henstedt, Bürgermeister-Steenbock-Straße), steht zunächst das Achtelfinale im SHFV-Lotto-Pokal an. Dann empfangen die Rhener den Ligakonkurrenten und Vizemeister der Vorsaison, den Preetzer TSV.

Eine Partie mit ärgerlicher Vorgeschichte, hatte sich die Martens-Elf doch erst in einem – besser gesagt: im einzigen – Qualifikationspiel am 12. Juli gegen den Eckernförder SV (2:0) in die Runde der letzten 16 Teams vorkämpfen müssen.

Damit nicht genug, soll nach Wunsch des Verbandes das Viertelfinalmatch bereits am Dienstag, 29. Juli, gegen Regionalligist VfR Neumünster stattfinden. „Ein unhaltbarer Zustand. Das hätte zur Folge, dass wir die Saison mit fünf englischen Wochen beginnen würden“, sagt Martens. Er hat sich nun schriftlich an den SHFV gewendet und darum gebeten, die Neumünster-Partie an einem späteren Zeitpunkt durchzuführen – immer gesetzt dem Fall, sein Team schaltet Preetz aus.

Als hätte die Vorbereitung des SVHU, dessen Saisonkader Coach Martens wegen der späten sportlichen Qualifikation für die Liga und des noch später gesicherten Finanzierungspakets für die Serie 2014/2015 erst lange nach der Konkurrenz zusammentrommeln konnte, nicht ohnehin schon unter einem schlechten Stern gestanden. Die Henstedt-Ulzburger dürften wohl die einzige Mannschaft im höherklassigen Amateurfußball des Landes sein, die mit nur einem bestrittenen Testspiel – einem 2:1-Sieg beim Hamburger SV III – in die Saison geht.

Ob eine nun bekannt gewordene, überraschende Personalie der Mannschaft hilft, wird sich derweil noch zeigen müssen. Trainersohn Jannick, der eigentlich Anfang August an sein College in den USA zurückkehren sollte, bekommt nun einen Studienplatz in Hamburg, könnte also den Angriff des Aufsteigers weiter unterstützen. Genauso möglich ist es allerdings auch, dass sich der 23 Jahre alte Flügelspieler einem Regionalligaclub anschließt – entweder bis zum Ende der Transferperiode in diesem Sommer, also bis zum 31. August, oder im Winter.