SVHU-Fußballer gewinnen ohne Vorbereitung ihr erstes Pflichtspiel und stehen im Pokal-Achtelfinale

Henstedt-Ulzburg. Die Befürchtungen vor dem ersten Pflichtauftritt der Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg waren bei Coach Jens Martens nicht gering und gewiss auch berechtigt gewesen.

Vor dem Qualifikationsmatch zum Achtelfinale des SHFV-Lottopokals beim Verbandsligisten Eckernförder SV hatte Martens mit seinem Team kein Vorbereitungsmatch bestreiten können. Für einen Kader, in dessen Startformation mit Philip Weidemann, Mahmud Inci, Miche-Joel Makomé-Mabouba und Abdel-hakim Alioua vier Neulinge stehen sollten, denkbar schlechte Voraussetzungen, um gegen den engagierten Tabellenvierten der Nord-Ost-Staffel 2013/2014 zu bestehen.

Es wurde das erwartet schwere Match, aber die Henstedt-Ulzburger hatten offenbar ihre wenigen gemeinsamen Trainingseinheiten optimal genutzt. Der 2:0 (0:0)-Sieg des SVHU war nicht nur nach Ansicht von Coach Martens vollauf verdient.

„Wir haben uns spielerisch bereits gefunden“, sagte Martens über den phasenweise schon sehr geschlossenen Auftritt des Aufsteigers in die Schleswig-Holstein-Liga. „Das ist mir auch von Außenstehenden bestätigt worden, dass das Ergebnis so in Ordnung geht.“ Direkt nach Wiederanpfiff war Neuzugang Miché Makomé Nutznießer einer Weiterleitung von Hakim Alioua, nachdem Tobias Höche aufgepasst und einen Querpass der Eckernförder abgefangen hatte. Das zweite Tor erzielte Tobias Wittke in der Nachspielzeit, als Jannick Martens nach einen Dribbling in den Strafraum quergelegt hatte.

Dass nach so kurzer Vorbereitung und mit neun neuen Namen im Kader nicht alles Gold sein kann, was da glänzt, wundert niemanden, am wenigsten den Coach. „Es läuft gut bei uns, wenn sich wirklich alle an ihre Order halten“, sagte Martens, „aber ich habe nun eine Reihe von Spielern, die es nicht gewohnt ist, im Spiel nach eng umrissenen taktischen Vorgaben zu arbeiten. Deswegen müssen wir verstärkt im Bereich der Diszipln arbeiten.“

Kein Nachholbedarf besteht offenkundig am Kampfeswillen der neu formierten Henstedt-Ulzburger, die noch für knapp vier Wochen im Angriff auf die Dienste von Trainersohn Jannick Martens zurückgreifen können, ehe dieser in die USA an sein College zurückkehrt. Gegen die klassentieferen Gastgeber demonstrierte der SVHU ungewollt Nehmerqualitäten.

„Wir haben uns gegen einen überharten Gegner durchgesetzt“, sagte Jens Martens, „Eckernförde hat wohl im robusten Spiel seine Chance gesehen und ist den Weg konsequent gegangen. Leider hat der ansonsten gute Schiedsrichter seine Mittel nicht ausreichend zum Schutz der Spieler eingesetzt.“

Nun steht aber erst einmal wieder Training an und dann das erste „echte“ Vorbereitungsspiel. An diesem Mittwoch geht es zu Bezirksligist Hamburger SV III.

Tore: 0:1 Makomé (48.), 0:2 Wittke (90.+1).

SV Henstedt-Ulzburg: Zick – Weidemann, Niedermeyer, Gretsov, Hoeche (77. Döhring) – Wittke, Inci – Martens, Alioua, Makomé (70. Friedrich) – Hallé.