Die 14. Auflage der Pferdesportveranstaltung auf Hof Nordpol war eine gelungene Mischung aus Sport und Geselligkeit

Norderstedt. Die letzte Prüfung der Norderstedter Reitertage auf Hof Nordpol war beendet und der Gewinner Stefan Parow vom Stall Moorhof äußerte sich sehr beeindruckt. „Ich war schon öfter hier als Turnierreiter. Mir gefällt die Anlage, und auch die Stimmung ist gut. Toll, dass immer so viele Zuschauer da sind“, sagte Stefan Parow, der sich im M-Stechen mit Crack One den Sieg und damit eine Pferdedecke von Sponsor Auto Wichert sicherte.

Das Lob nahm Organisator Heiko Bade gerne entgegen. „Vor allem am letzten Tag kamen sehr viele Menschen auch aus der Nachbarschaft zu uns. Das freut uns sehr. Wir hatten in den Wochen vor dem Turnier in der Umgebung rund 900 Flyer verteilt, die die Besucher gegen eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen eintauschen konnten. Davon kam rund ein Viertel zurück, damit sind wir sehr zufrieden“, so Heiko Bade, der die Norderstedter Reitertage zum 14. Mal mit Ehefrau Sabine Borm-Bade organisierte.

Während die 60 Helfer hauptsächlich im Hintergrund agierten, standen die Reiterinnen und Reiter im Mittelpunkt des Geschehens. Den Turnierabschluss bildete das M*-Springen mit Stechen. Fehlerfrei im ersten Umlauf blieben gleich 13 Starterinnen und Starter, darunter auch Lokalmatadorin Julia Dinter. Die Springreiterin, die für die Pferdesportgemeinschaft Hof Nordpol reitet, kassierte mit Cabron im Stechparcours allerdings zehn Fehlerpunkte und landete auf Rang elf. Der Sieger Stefan Parow blieb ohne Abwurf und war mit einer Zeit von 34,92 Sekunden der schnellste „Nuller“.

Ebenfalls bis ins Stechen schaffte es Martina Tödt (JRRV Wahlstedt) auf Calana. „Wir starten hauptsächlich bei Vielseitigkeitswettbewerben. Für uns ist das hier ein toller Parcours. Ich bin sehr froh, dass wir im Finale sind, denn Calana ist nicht besonders vorsichtig gewesen“, sagte Martina Tödt.

Die 8-jährige Schimmelstute gab auch im Stechen mächtig Gas und legte mit 32,04 Sekunden die beste Zeit hin. Allerdings kamen drei Abwürfe dazu, am Ende blieb nur Platz 12. Zufrieden war die Besitzerin des Reiterhofs Tödt trotzdem, mit Calana hatte sie zuvor bereits das Youngsterspringen der Klasse M* gewonnen.

Nicht ins Finale schaffte es Markus Brose mit San Diego. „San Diego hat ein Jahr lang kein Turnier bestritten, das war ok heute. Wir sind ja auch schon im vorherigen M*-Springen Vierter geworden“, sagte der 29 Jahre alte Norderstedter.

Heiko Bade zog nach der 14. Auflage der Norderstedter Reitertage, die mit 1000 Nennungen sehr gut besucht waren, eine positive Bilanz. „Das Schönste für mich ist, dass es den Reitern bei uns auf der Anlage gefallen hat.“ Aktive, aber auch Besucher genossen die Stunden an der Poppenbütteler Straße 87 und nahmen auch das kulinarische Angebot an. Das reichte von Pizza, Bratwurst, belegten Brötchen, gegrilltem Fleisch über Cocktails und Softdrinks bis hin zu leckeren Naschereien. Die DLRG Norderstedt, die den Sanitätsdienst vor Ort leistete, verlebte ruhige Tage und hatte keine gravierenden Verletzungen zu versorgen.

Viel Zeit, sich auf den Lorbeeren auszuruhen, bleibt Heiko Bade und seinem Team nicht. „Nach dem Turnier ist vor dem Turnier“, sagt der Glashütter und fügt hinzu: „Wir wollen die Reitertage 2015 auf jeden Fall wieder veranstalten. Auch die Vorbereitungen für die Hallenserie laufen bereits.“

Unter Beschäftigungsmangel wird Heiko Bade in den kommenden Monaten definitiv nicht leiden. Für die Norderstedter Reitertage hatte der Hofbesitzer einige Hindernisse des Hamburger Derbys nachgebaut und in der Springprüfung der Klasse L um den Nordpol-Cup aufgebaut. Die Bastelei hat offensichtlich Spaß gemacht. Heiko Bade: „Das eine oder andere Hindernis wird noch dazukommen.“