In der Tennis-Nordliga schaffen die Wahlstedter Herren den Klassenerhalt, die Herren 30 des TC Alsterquelle sichern sich den Titel

Norderstedt. Der letzte Spieltag in den höherklassigen Tennisligen hatte noch einige Entscheidungen zu bieten. Diese konnten zumindest zwei Herrenteams aus dem Kreis Segeberg zu ihren Gunsten lenken.

Existenzieller Natur war das Heimspiel der Nordligaherren des TC Rot-Weiss Wahlstedt gegen den bis dahin noch punktgleichen Hildesheimer TC RW. Der Sieger der Partie würde sich auf Platz sechs, den ersten Nichtabstiegsrang der Liga, retten. Ein lohnendes Ziel, das sich die Spieler um Mannschaftsführer Finn Wilke nicht entgehen ließen.

Mit einer vermeintlich deklassierenden 8:1-Packung schickten die Wahlstedter ihre Gäste wieder zurück nach Niedersachsen. Doch der Schein trügt: Hinter dem klaren Erfolg, bei dem die Wahlstedter alle sechs Einzel für sich entschieden, steckte eine gehörige Portion Kampf und Dramatik. Gleich vier dieser Einzel wurden erst im Champions-Tiebreak entschieden.

Für den spannendsten dieser Siege sorgte Flemming Peters an Position zwei, der das Ergebnis gegen Jonas Lichte im Entscheidungssatz bis auf 14:12 hochschraubte. Die abschließenden Doppel wurden – wie in solchen Situationen nicht ungewöhnlich – nicht ausgetragen.

Am anderen Ende der Tabelle fand in der Nordliga der Herren 30 das Aufeinandertreffen zwischen den noch ungeschlagenen Mannschaften des TC Alsterquelle und des Gastgebers Winterhude-Eppendorf TV statt. Neben dem prestigeträchtigen Meistertitel ging es den Kontrahenten auch um das Heimrecht für das am 30. August stattfindende Aufstiegsspiel zur Regionalliga Nord-Ost gegen einen Vertreter der Ostliga.

Schon nach den Einzeln war klar, dass die Henstedt-Ulzburger dieses Heimrecht erhalten würden, gegen die nur zu fünft angetretenen Hamburger hatte allein Alexander Peetz sein Spitzeneinzel abgegeben. Sergej Khrolenkov, Ingmar Deneke, Juri Petrenko, Dirk Grabowski und Jurij Luft (kampflos) punkteten zum entscheidenden Zwischenstand. Zu den Doppeln traten die Gastgeber nicht mehr an, das Spiel endete mit 8:1.

Staffelnachbar TC an der Schirnau verabschiedete sich mit einer 4:5-Heimniederlage gegen den TV Süd Bremen aus der Punktrunde und wurde Tabellenfünfter.

Eine Klasse höher, in der Regionalliga Nord-Ost der Damen, hätte die zweite Damenmannschaft des TC Rot-Weiss Wahlstedt 8:1 gegen den neuen Meister LTTC „Rot-Weiss“ Berlin gewinnen müssen, um für das eigene erste Team zum Zünglein an der Waage im Titelrennen werden zu können.

Es blieb jedoch bei den redlichen Bemühungen der „Zwoten“, allein Sophia Intert gewann ihr Einzel. Zu den bedeutungslosen Doppeln traten die Berlinerinnen nicht mehr an und gestalteten so mit dem 4:5 das Ergebnis freundlicher für die Gastgeber, die die Saison als Vierter beendet haben.

Den Damen 40 der TV Bad Bramstedt blieb mit der 3:6-Niederlage bei der TG Alstertal ein Erfolgserlebnis im letzten Nordligaantritt versagt.

Ein Muster ohne Wert wurde für die Landesliga-Herren des TC Garstedt der abschließende 6:3-Heimsieg über den TCS-Börnsen. Meister Suchsdorfer SV (10:0 Punkte) gab sich in Elmshorn keine Blöße, sodass die Norderstedter als Zweiter (8:2) das Aufstiegsspiel zur Nordliga verpassten.