Die beiden Kampfsportler des Norderstedter Vereins Kodokan, Leon Wehowsky und Oliver Schneider, haben in ihren Alters- und Gewichtsklassen etwas erreicht, was kein anderer mehr schaffen wird – sie sicherten sich in Nürnberg die ersten Deutschen Meistertitel im Ne-Waza, einer Sportart, die vom Deutschen Ju-Jutsuverband und den internationalen Organisationen als dritte Wettkampfdisziplin neben Fighting und Duo eingeführt worden ist.

Norderstedt.

Die Regeln sind an das Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) angelehnt, entsprechend steht der Bodenkampf im Vordergrund. Bei den erwachsenen Athleten wird zwischen der Beginner-Klasse (wenig Erfahrung im Bodenkampf) und der Elite-Klasse unterschieden.

Kodokan nahm mit acht Sportlern an der DM-Premiere im Ne-Waza teil und holte siebenmal Edelmetall. Erfolgreich war neben Leon Wehowsky (U18, bis 81 Kilogramm) und Oliver Schneider (U18, bis 55 kg) auch Tim Weidenbecher. Der U21-Ju-Jutsu-Weltmeister erreichte im Elitefeld bei den Senioren plus 94 Kilogramm das Finale, musste sich aber dort Malte Meinken vom Clube do Leao geschlagen geben.

Vizemeister bei den Beginnern wurden Raoul Bickmann (20, bis 77 kg) und Christian Schneider (17, bis 62 kg). Der 16 Jahre alte Tom Wendeborn holte U18-Silber in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm.

Die Bronzemedaille von Fabian Muflbach (U18, bis 66 kg) und der fünfte Rang von Marco Göbel (Elite, bis 77 kg) komplettierten das gute Gesamtergebnis von Kodokan. Der Norderstedter Verein landete in der Gesamtwertung hinter der Münchner BJJ-Akademie Hutton auf Rang zwei.

Bei der ersten deutschen Ne-Waza-Meisterschaft in Nürnberg gingen 105 Kämpferinnen und Kämpfer aus 30 Vereinen an den Start. Kodokan-Cheftrainer Stefan Jacobs, 53, freute sich über das tolle Abschneiden der Norderstedter und sagte: „Wir freuen uns, dass wir auch in der neuen Disziplin Ne-Waza mithalten können und in dem von süddeutschen Vereinen dominierten Starterfeld ein norddeutsches Ausrufezeichen gesetzt haben. Es ist wichtig, die sportlichen Entwicklungen im Auge zu behalten und diese rechtzeitig in den Trainingsplan zu integrieren. Das ist uns gelungen.“

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