Die weibliche A-Jugend der JSG Alstertal/Norderstedt startet im September als erster Norderstedter Handball-Bundesligist in die Saison

Norderstedt. Die Spannung ist groß bei den A-Jugend-Handballmädchen der JSG Alstertal/Norderstedt, ihrem Trainer Michael Pott und dessen Assistenten Torsten Steckelmann. An diesem Wochenende tagt in Kassel die Jugendspielkommission des DHB, um über die acht Gruppen der neu formierten Jugend-Bundesliga zu entscheiden.

Ihren Startplatz in einer dieser Dreier-Staffeln haben sich die JSG-Mädchen zu Monatsbeginn in der Lüneburger Qualifikationsrunde mit Bravour durch Siege über den Berliner TSC (17:16), den SV Grün-Weiß Schwerin (20:17) und den HV Lüneburg (18:14) erkämpft. Die abschließende 13:19-Niederlage gegen den altbekannten Gegner HSG Handewitt/Nord Harrislee war ohne Belang und eher ein willkommenes Signal für den Coach, dass jetzt mit der Arbeit nicht aufgehört werden darf.

Doch ehe Michael Pott sein Team am 7. Juli für den Vorbereitungsstart versammelt, herrscht bei ihm und seinen Spielerinnen nur eine Frage vor: Wer werden die ersten Gruppengegner sein, mit denen sich am letzten September- und dem ersten Oktober-Wochenende erstmals ein Norderstedter Handballteam in einer Bundesliga misst?

„Ich wünsche mir einen klangvollen Namen aus der ersten Garde des Handballs und einen Gegner auf Augenhöhe, gegen den wir bestehen und die zweite Runde erreichen“, sagte Pott. „Die Erstrunden-Gruppen werden nach Leistungsklassen zusammengestellt. Ich denke, dass wir da angesichts unserer überzeugenden Qualifikation in der zweiten Reihe zu finden sind.“

Diese berechtigt optimistische Einschätzung verdanken die JSG-Mädchen nicht zuletzt zwei Stärken, mit denen sie sich von manch anderem Nachwuchskader abheben. „Dieses Team glaubt an sich und daran, dass ein Spiel bis zum Schluss nicht verloren ist“, sagt Pott, „und diesen Kampfgeist verdanken sie nicht zuletzt auch ihrer Ausdauer und Athletik.“

Das physische Rüstzeug haben sich die Norderstederinnen mit Athletik-Trainerin Sabine Wackernagel mühsam erarbeitet. „Diese beiden wöchentlichen Ein-Stunden-Einheiten sind kein Zuckerschlecken. Da wird hart gearbeitet, da steckt wenig Spaß drin“, so Pott, „aber mit ihrer ruhigen Art schafft Sabine es, dass alle voll mitziehen.“

Und dass sie wissen, was sie ihrem „Quälgeist“ zu verdanken haben. Pott: „Als wir in der abgelaufenen Oberligasaison den TSV Ratekau bei sich zu Hause in den letzten zehn Minuten förmlich auseinandergespielt haben, da haben sich die Mädchen noch auf der Rückfahrt per SMS bei Sabine für diesen Sieg bedankt.“ Doch bei allen athletischen, taktischen und technischen Fähigkeiten – der Erfolg würde ausbleiben, wenn die junge Truppe nicht als Team funktionieren würde. „Die Mädchen haben einen tollen Umgang miteinander. Und obwohl es naturgemäß Führungsspielerinnen gibt, lautet unser Motto: Das Team ist der Star.“

Hoffentlich auch in drei Monaten beim Bundesligastart: „Egal, wer dann der Gegner ist, man wird uns mit Respekt begegnen“, sagt Michael Pott, „den haben wir uns erarbeitet.“