Trotz einiger Schauer war der HGN-Cup als reines Rasen-Handballturnier für die 89 Mannschaften ein großer Spaß

Norderstedt. Über die Einordnung des HGN-Cups, das traditionsreiche Rasenturnier der Handballgemeinschaft Norderstedt für A- bis D-Jugendteams, hat der HGN-Vorsitzende Ulrich Palm eine klare Auffassung. „Unser HGN-Cup ist kein Leistungsturnier, auch wenn hier sehr wohl mit hohem Engagement gespielt wird“, sagte Palm, der auch wie gewohnt die Spielpläne erstellt hatte. „Ziel unseres Turniers ist das Teambuilding, den zumeist durch Altersfluktuation neu formierten Mannschaften eine Möglichkeit zu geben, sich als Einheit neu zu finden.“

Diese Mission hat der HGN-Cup offenbar erfüllt. Nach zwei lebhaften Tagen, an denen die Aktiven und Organisatoren auch so mancher Wetter-Eskapade trotzen mussten, herrschte allgemeine Zufriedenheit. „Das hat alles bestens geklappt, und ich habe nach den Spielen durch die Bank ein positives Echo erhalten“, sagte Ulrich Palm.

Die Stammgäste vom Preetzer TSV waren mit zwölf Teams angereist

Reichlich Vorschusslorbeeren hatte es bereits im Vorfeld von den Stammgästen des Preetzer TSV gegeben. Die Handballer aus dem Kreis Plön, die schon seit Jahren mit schöner Regelmäßigkeit im Schulzentrum Süd eintrudeln, wenn es um den HGN-Cup geht, waren dieses Mal gleich mit zwölf Mannschaften erschienen.

Das Übernachtungs-Orgateam um die durch einen Armbruch gehandicapte zweite Vorsitzende Monica Andres sowie Tochter und Jugendwartin Lisa Andres hatte für diese treuen Gäste extra ein Hallen-Drittel im SZ Süd als Lager reserviert und abgesperrt. Die übrigen der rund 500 Übernachtungsgäste kamen wie gewohnt in den Klassenräumen der angrenzenden Schule unter.

Ihnen und den übrigen der insgesamt 89 startenden Mannschaften gefiel auch die neue Kompaktheit des Turniers. „Wir haben anders als in den Vorjahren auch die A-Jugend auf dem Rasen spielen lassen, die Hallen dienten nur der Unterbringung und als Regenschutz“, sagte Palm, „Letzteren haben wir aber nur am ersten Turniertag für eine knappe Viertelstunde benötigt, als es wirklich stark goss, ansonsten hatten wir in der zweiten Turnierhälfte sogar nahezu perfektes Handballwetter."

Bedingungen, die zum Beispiel die männliche A-Jugend des HT Norderstedt dazu nutzte, frei aufzuspielen und sich letztlich durch den Gesamtsieg in ihrer Altersklasse für den eine Woche zuvor in trockene Tücher gebrachten Oberliga-Aufstieg selber zu belohnen.

Das Team von Trainerin Martina Kadenbach hatte in der Qualifikationrunde mit Siegen über den TSV Ellerbek (20:11) und den TuS Aumühle-Wohltorf (24:16) keine Zweifel daran aufkommen lassen, dass es in die höchste norddeutsche Spielklasse gehört.

Eine Stufe darüber in der neuen Jugend-Bundesliga agieren künftig die A-Mädchen der JSG Alstertal/Norderstedt. Nachdem der Druck der letzten Wochen von den Schultern des Teams von Coach Michael Pott abgefallen war, tat es auch niemandem weh, dass es mit dem Sieg beim eigenen Turnier nichts wurde. Die Füchse Berlin nahmen mit einem 13:7-Finalsieg Revanche für ihre Niederlage gegen die JSG in der ersten Qualifikationsrunde zur Bundesliga.

Da machten es die männliche C und weibliche B der Norderstedter besser. Und mit der weiblichen D-Jugend des SV Henstedt-Ulzburg holte sich ein weiteres Team aus der Region den Turniersieg.