Nachwuchsteams von SV Henstedt-Ulzburg und HT Norderstedt sichern sich Plätze in den höchsten Landesspielklassen

Norderstedt. Der Spielbetrieb in den Handball-Ligen der Region ruht seit Wochen. Doch die Nachwuchs-Mannschaften aus Henstedt-Ulzburg und Norderstedt, die für die kommende Saison nach Höherem – der Teilnahme an Schleswig-Holstein- und Hamburg-Liga oder gar einem Platz in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein – streben, ist Nachsitzen angesagt.

Es gilt, sich in einer oder mehreren Qualifikationsrunden das Ticket für die angestrebte Spielklasse zu sichern. B-Jugend-Teams von SV Henstedt-Ulzburg und HT Norderstedt ist dies nun gelungen. In der Halle an der Maurepasstraße hatten der männliche und der weibliche Nachwuchs des SVHU Heimspielrecht – und beide Teams haben dieses zu nutzen gewusst.

Gleich mit drei Gegnern mussten sich die B-Jungs von Trainer Tim Bracklow in ihrer Qualifikationsrunde auseinandersetzen. Drei Siege waren ein deutliches Zeichen dafür, dass dieses Team auch in die höchste Landesspielklasse gehört. Die Erfolge gegen die SG Wift Neumünster (23:15, Halbzeit 11:6), den TSV Sieverstedt II (31:20, 16:9) und die HSG Eider Harde (28:20, 15:8) fielen entsprechend deutlich aus.

„Wir haben spätestens vom zweiten Spiel an die starke Abwehr gezeigt, die ich sehen wollte, sind aber über die gesamte Runde hinweg ein hohes Tempo gegangen“, sagte Tim Bracklow, der sich zudem über die starke Leistung seiner Torhüter Thiemo Korn und Henri Wommelsdorf freute. „Wir haben unser Ziel erreicht und trauern keiner eventuellen Oberliga-Teilnahme hinterher. Die Mannschaft besteht zum Großteil aus dem jüngeren B-Jahrgang und muss sich erst einmal stabilisieren.“

Und weiter als Team finden. Dafür steht nun recht kurzfristig arrangiert vom 18. bis 24. August auch ein Trainingslager in Norwegen auf dem Programm. „Das werden wir bei unseren Gästen vom letzten Ulzburg-Cup aus Randesund abhalten“, sagte Bracklow, „der Kontakt zu der gesamten Delegation war so herzlich, dass Verabredung und Zusage unserer Spielereltern nur wenige Tage gedauert haben.“

Zufriedenheit auch bei Sebastian Schräbler, der die zweite weibliche B des SVHU trainiert. Seine Mädchen haben sich durch ebenfalls sehr souveräne Siege über die HSG Marne/Brunsbüttel (25:15, 15:4) und die HSG Fockbek/Nübbel (27:12, 17:6) für die SH-Liga qualifiziert. „Damit haben wir in dieser Altersklasse für uns das Maximum zur kommenden Saison herausgeholt“, sagte Schräbler, dessen gemeinsam mit Meinhard Bech trainierten, ersten B-Mädchen der „Frogs“ sich schon eine Woche zuvor das Oberligaticket geschnappt hatten. „Nun können wir durch die relativ gleichen Spielsysteme und die identische 3:2:1-Abwehr einen geschlossenen Unterbau schaffen, der sich bestimmt in zwei, drei Jahren, wenn sich die Mädchen dem Frauenbereich annähern, auszahlen wird.“

In der Halle am Tegelsbarg hatten gleich zwei männliche B-Jugendteams des HT Norderstedt versucht, sich ihren Platz in der Hamburg-Liga zu sichern. Der ersten Vertretung von Coach Sascha Siebert gelang dies durch Siege über die SG Bergedorf/VM (16:14, 10:6) und den Ahrensburger TSV (26:18, 10:9). „Das waren zwar keine schönen Partien“, sagte Siebert, „aber da wir ohne unsere linken Rückraumspieler und beide Kreisläufer antreten mussten, war das schon ein guter Auftritt. Wir haben unser Minimalziel erreicht.“

Auch die jüngere, zweite B-Jugend des HTN hatte unter Regie von Coach Christian Schulz ihr Glück am Tegelsbarg versucht, doch die Gegner von der HSG Pinnau (21:29, 11:12) und dem Niendorfer TSV (25:28, 10:13) erwiesen sich als eine Nummer zu groß. „Das ist kein Beinbruch, wir sind halt noch nicht so weit und spielen dann eben in der Landesliga“, sagte Schulz, „aber die Einstellung im Team stimmt, ich bin mit den Jungs zufrieden.“