Beim Youngster Cup, der Teil der Slalomveranstaltung des MSC Kaltenkirchen ist, lernen Jugendliche wie Eileen und Juri, ein Auto zu beherrschen

Kaltenkirchen. Wenn sie keinen Helm trägt, lächelt Eileen van Elsuwege ihr Umfeld an und schnackt hier und da mit anderen Nachwuchspiloten beim ADAC Youngster Cup auf dem Kaltenkirchener Festplatz. Oder sie schaut entspannt einem der anderen Starter in dieser 41 Fahrer großen Konkurrenz dabei zu, wie dieser mit den zwei Durchfahrten auf dem 404 Meter langen Rundkurs zurechtkommt.

Doch als die 16 Jahre alte Gymnasiastin selber an der Reihe ist, mit der Startnummer 23 auf einem der beiden, vom ADAC Schleswig-Holstein gestellten, weißen Opel Corsa C den Slalom- und Wedelkurs schnell und fehlerlos zugleich zu durchfahren, ist sie wie ausgewechselt und hat nur noch den Blick für die Strecke.

„Wenn es ins Auto geht, musst du dich schon vor dem Einsteigen voll konzentrieren. Nur so nebenbei kriegst du keine gute Fahrt hin“, sagt Eileen, die eines der jüngsten Mitglieder des ausrichtenden MSC Kaltenkirchen ist.

So ganz ist es dem Blondschopf im ersten der Durchgänge mit einem umgeworfenen Pylon nicht gelungen, wie auch ihrem Vereinskameraden und Mitstreiter Juri Lüth. Der 17-Jährige besucht wie Eileen das Gymnasium Kaltenkirchen, hat aber schon im vergangenen Jahr seine ersten Slalomwettbewerbe im Youngster Cup absolviert.

Und noch etwas hat das autobegeisterte Duo gemeinsam – es steht für die jüngsten Bemühungen des MSC, Jugendliche früh im Automobilsport zu fördern. Streckensprecher Holger Schmatz, der an beiden Tagen die Zuschauer auf dem Festplatz mit Wissenswertem über die Starter in den drei Veranstaltungen informierte, hat sich die Nachwuchsarbeit auf die Fahnen geschrieben.

„Wir möchten Jugendliche früh ans Autofahren heranführen, damit diese in einem gesicherten Umfeld das Verhalten des Fahrzeugs kennen lernen“, sagte Schmatz, „ein Jugendlicher, der früh weiß, wie ein Auto in welchen Situationen reagiert, wird später auch ein sicherer, ein kontrollierter Autofahrer.“

Juri Lüth, der bereits begleitet am Straßenverkehr teilnehmen darf, bestätigt Holger Schmatz: „Dadurch, dass ich die technischen Abläufe beim Fahren schon kannte, konnte ich mich in der Fahrschule besser auf Aspekte wie Sicherheit und Verkehrsregeln konzentrieren“, so der Handballer der HSG Kaltenkirchen/Lentföhrden. Unabhängig voneinander sagen Juri und Eileen denselben Satz und betonen den Nutzen, den Autoslalom nicht nur für sie hat: „Wir lernen unsere Grenzen und die des Autos besser kennen und können so Gefahren vermeiden.“

Worte, die Harry Seiler gerne hört. Der Slalomleiter vom MSC Kaltenkircher hatte wieder 40 Helfer für jeden Veranstaltungstag mobilisiert. „Mit den 234 Starts hatten wir wieder ein sehr gutes Meldeergebnis und sind zufrieden“, so Seiler, „ich denke, wir sind so gut besucht, weil hier nicht nur guter Sport möglich ist, sondern auch mal nett geklönt wird. Hier gibt es ein schönes Miteinander von Interessierten und Insidern.“ Und für die Zukunft scheint mit Jugendlichen wie Eileen oder Juri bestens vorgesorgt zu sein...