Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg verpflichten Daniel Eggert und Martin Laursen, warten aber weiterhin auf grünes Licht für HSV-Talente

Henstedt-Ulzburg. Lange war aus Reihen der Handballmänner des SV Henstedt-Ulzburg nach dem Titelgewinn in der 3. Liga Nord wenig Neues oder Ermutigendes zu hören gewesen. Den Abgängen mehrerer Schlüsselspieler – insbesondere des kompletten rechten Rückraums – standen kaum fixe Neuverpflichtungen gegenüber.

Der Mangel an Bewegung im Kader, der in wenigen Wochen in die Vorbereitung auf die zweite Saison der „Frogs“ in der 2. Bundesliga gehen soll, liegt einerseits in der bislang nur unter Auflagen erteilten Zweitliga-Lizenz für die Henstedt-Ulzburger begründet. Mit dieser Unsicherheit im Rücken waren Verhandlungen für Olaf Knüppel, Geschäftsführer der SVHU-Profihandball-Gesellschaft, nicht einfach.

Doch auch die ins Stocken geratenen Kooperationsverhandlungen mit Bundesligist HSV-Handball haben bislang die Henstedt-Ulzburger Bemühungen um Verstärkung ausgehebelt. Der HSV kämpft zurzeit selber um seine Lizenz, hat aber in seinen Kadern einige Talente wie U23-Rückraum-Ass Robert Schulze oder den schon seit vergangener Serie für den SVHU auflaufenden Keeper Max-Henri Herrmann, die per Zweitspielrecht dem Aufsteiger helfen sollen, eine konkurrenzfähige Mannschaft zu formen.

Da sind die aktuellen Meldungen aus der Chef-Etage der „Frogs“ Balsam für die Seelen der bisherigen SVHU-Teammitglieder und deren zahlreicher Fans.

Für die verwaiste rechte Rückraumposition kommt der 26 Jahre alte Daniel Eggert nach Henstedt-Ulzburg. Der linkshändige Däne stand zuletzt im Kader des dänischen Erstligisten Sønderjyske Elite, hat mit 1,99 Metern Körpergröße und rund 95 Kilogramm Gewicht die Maße eines Modellathleten, ist technisch gut ausgebildet, abwehrstark und kann auch auf der Außenposition eingesetzt werden. Er will bald mit Tochter Lilly und Ehefrau Jennifer nach Henstedt-Ulzburg ziehen.

Ebenfalls aus Dänemark, von Skanderborg Håndbold, kommt der 19 Jahre junge Kreisläufer Martin Laursen zum Zweitliga-Aufsteiger. „Martin hat großes Potenzial, und ich bin sicher, dass er sich trotz seines noch jungen Alters in der Offensive durchsetzen kann“, sagt SVHU-Co-Trainer Amen Gafsi über den Dänen, der im Probetraining voll überzeugt hatte.

In Henstedt-Ulzburg will Martin Laursen eine Berufsausbildung im Finanz-Dienstleistungssektor beginnen. „Wir verfolgen konsequent unser Konzept, Leistungssport mit beruflicher Ausbildung oder einem Studium zu kombinieren“, sagt Olaf Knüppel. „Bei all unseren Neuverpflichtungen müssen wir den vorgegebenen finanziellen Rahmen im Auge behalten. Aber wir sind dennoch mit weiteren Kandidaten in guten Gesprächen.“