Nur zwei Wochen nach ihrem Sieg bei den Junioren-Europameisterschaften in Lund/Schweden ließ Ju-Jutsu-Talent Katharina Kienitz auch bei den Deutschen Meisterschaften in Aschersleben (Sachsen-Anhalt) in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm nichts anbrennen.

Norderstedt. Die 14-Jährige, die erst in diesem Jahr in die U18-Altersklasse aufgestiegen ist, gewann alle Kämpfe vorzeitig.

Spannend war ihre Begegnung mit der späteren Vizemeisterin Sophia Schmelzer vom JC Erbach (Hessen), die sehr erfahren und souverän auftrat und zunächst nach Punkten in Führung lag. Die Garstedterin behielt die Nerven, setzte in der letzten Minute den entscheidenden Wurf an und erhielt dafür die Ippon-Wertung, die ihr noch zum vorzeitigen Sieg gefehlt hatte.

Deutscher Meister wurde auch Leon Wehowsky in der Kategorie U18 bis 73 Kilogramm. Der 16-Jährige, der bei der Junioren-EM Bronze gewonnen hatte, ging in der mit 14 Startern gut gefüllten U18-Klasse bis 73 kg an den Start. Wehowsky ließ keinen Zweifel an seiner Stärke aufkommen und gewann alle seine Duelle vorzeitig mit Full Ippon.

Den dritten Sieg für Kodokan holte der U21-Weltmeister von 2011, Ashot Arustamjan, 22, in der Seniorenklasse bis 62 Kilogramm. Vizemeister wurden zudem Milena Kräenbring (U21, bis 55 Kilogramm) und Lena George (U18, bis 63 kg). Silber gab es auch für Tim Weidenbecher. Der U18- und U21-Weltmeister kämpfte erstmals bei nationalen Titelkämpfen in der Seniorenklasse, zeigte eine starke Vorrunde und verlor das Finale gegen Konrad Seever vom 1. JJV Schönebeck (Sachsen-Anhalt) trotz 9:9-Punktegleichstands aufgrund der geringeren Ippon-Vielfalt nur denkbar knapp.

Mit drei Titeln und drei Vizemeistern schnitt Kodokan so erfolgreich wie noch nie in seiner 26-jährigen Geschichte ab und gewann auch die Vereinswertung.