Norderstedter Rettungsschwimmer feiern bei den Landesmeisterschaften erfolgreichen Abschluss der Hallensaison

Norderstedt. Die Rettungsschwimmer der DLRG Norderstedt hatten die Messlatte selbst hoch gelegt. So führte das Team der Altersklasse 12 die Meldeliste für die 48. Landesmeisterschaften in Ratzeburg an, hatte also so etwas wie eine Favoritenrolle inne. Einfacher wird ein Wettkampf dadurch nicht, schließlich kann insbesondere in einer Staffel theoretisch vieles schiefgehen – ein missglückter Wechsel, ein technischer Fehler kann Platzierungen binnen weniger Sekunden verändern.

Nicht aber diesmal. Denn Tabea Nissen, Maria-Sophie Tiesler, Lisa Witt, Lea Mittag und Agnetha Paysen schwammen einen perfekten Wettkampf. Mit einem Vorsprung von 297 Punkten distanzierten sie die Konkurrenz aus Lübeck und Glücksburg. Als sie aus dem Becken kletterten, waren sie frischgebackene schleswig-holsteinische Champions und damit automatisch qualifiziert für die Deutschen Meisterschaften, die im November in Heidenheim stattfinden werden.

Gemeinsam mit Rea Röntgen, Marit Schneider und Victoria Gärtner ist Jannik Hein Trainer des Quintetts. Schon die Vorbereitung auf die Wettkämpfe sei sehr gut verlaufen, berichtet er. „Die Mannschaft hat großes Engagement gezeigt und regelmäßig dreimal die Woche trainiert.“ Wie auch alle Vereinskollegen profitiert die AK 12 von den Möglichkeiten der Vereins- und Schulhalle am Arriba-Erlebnisbad: Statt wie früher 40 Minuten dauert eine Trainingseinheit nun 60 Minuten – selbst an Wochenenden drehen die DLRG-Talente fleißig ihre Bahnen.

In diesen Einheiten zählt auch die erst neun Jahre junge Malena Geßner zur AK12-Gruppe. „Weil sie da bereits gut mithalten kann“, sagt Jannik Hein. In Ratzeburg ging sie allerdings eine Altersklasse tiefer an den Start – ebenso mit der besten gemeldeten Zeit bestätigte sie dann auch diese gute Ausgangsposition. Und das sogar mit einer neuen Bestmarke: 1707,35 Punkte sammelte Malena in den Disziplinen 50 Meter Flossen, 50 Meter Hindernis und 50 Meter kombiniert (Kraul/Rücken). Gold war Malena damit natürlich nicht zu nehmen.

Eine Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Montpellier kommt für das DLRG-Küken zwar noch zu früh, viele ihrer älteren Vereinskameraden beginnen allerdings allmählich mit der Vorbereitung auf das Saisonhighlight im September. So wie Rea Röntgen: Mit dem Damenteam (Sonja Lindermann, Simona Mey, Alina Stodollik, Odette Weiner) unterbot sie eine geforderte WM-Norm in der 4x25-Meter-Puppenstaffel.

Für das Freiwassertraining treffen sich die Schwimmer nun an der Costa Kiesa

„Da ist aber noch mehr rauszuholen“, sagt sie. Doch die Zeit (1:39,77 Min.) zeigte zumindest, dass die Norderstedterinnen schon reif sind für Montpellier. Da die Hallensaison nun beendet ist, wird ab sofort das Freiwassertraining forciert. Meist treffen sich die Rettungsschwimmer abends an der Costa Kiesa in Wilstedt. Wobei das laut Rea nicht genug sei. „Ich hoffe, dass wir noch ein paar Trainingstage an der Ostsee machen können. Schließlich gibt es da auch richtige Wellen. Und wir müssen jetzt schon anfangen, weil im Sommer auch Urlaubszeit ist. Da ist es nicht einfach, mit der gesamten Mannschaft trainieren zu können.“