1. Sprinter-Meeting der LG Alsternord lockt 50 Teilnehmer aller Altersklassen an

Norderstedt. Leichtathlet Klaus Gailus (LG Alsternord) musste ein wenig schmunzeln, als er die Laufgegner beim 1. Sprinter-Meeting seines Vereins betrachtete. „Die sind ja zusammen gerade mal so alt wie ich“, sagte der 70-Jährige. Gailus ließ sich nicht beirren und zeigte zumindest zwei von drei Youngstern im 100-Meter-Wettbewerb mit 14,23 Sekunden die Hacken. Der 16-Jährigen Carolin Ritter (SC Urania) musste sich der Routinier dann aber doch mit acht Hundertstelsekunden geschlagen geben.

Auch LGA-Mehrkämpfer Mika Niedieck, 15, bekam es in seinem 100-Meter-Lauf mit zwei doppelt so alten Konkurrenten zu tun. Die beiden Elmshorner Torben Bieler (11,31 Sekunden) und Benjamin Ellerbrock (11,33) lieferten sich mit dem Nachwuchstalent ein spannendes Rennen und waren am Ende eine halbe Sekunde schneller.

In der Tat war die Zusammenstellung der einzelnen Läufe bei der Premiere der Veranstaltung im collatz+schwartz-Sportpark des TuRa Harksheide auffällig. Hier liefen Jung und Alt gegeneinander, der Altersunterschied der Kontrahenten betrug so schon mal 50 Jahre und mehr. „Wir haben bei der Zusammenstellung die Meldezeiten und nicht die Altersklassen oder das Geschlecht berücksichtigt“, sagte Andreas Schulte-Hemming, Vorsitzender der ausrichtenden LG Alsternord.

Das Konzept kam gut an, die Teilnehmerzahl von 50 Aktiven bei 80 Starts war ebenfalls zufriedenstellend. Gelaufen wurden 75, 100 oder 200 Meter. „In Einzugsbereich des Hamburger Leichtathletikverbandes gibt es kein Sprinter-Meeting. Das wollten wir ändern“, sagte der stellvertretende LGA-Chef Georg Behringer. Die Idee, einen Sprintwettkampf auf der modernen Tartanbahn am Exerzierplatz zu organisieren, hatte Schülertrainer Jürgen Walter schon im vergangenen Jahr.

Um bestenlistenfähige Zeiten zu garantieren, wurde vom Schleswig-Holsteinischen Leichtathletikverband eine mobile elektronische Zeitmessanlage geliehen. Die Mietgebühr von 250 Euro übernahm die LG Alsternord. Andreas Schulte-Hemming: „Dass wir bei der Premiere des Sprinter-Meetings draufzahlen müssen, war uns von vornherein klar. Wir hoffen, dass sich die Veranstaltung in Zukunft etabliert und dann kostendeckend ist.“