Fußballfrauen des HSV gewinnen Oddsetpokal-Finale gegen DuWO 08 mit 4:0 nach Verlängerung

Hamburg. Die Regionalliga-Fußballfrauen des Hamburger SV sind nicht nur Sieger des Oddsetpokals 2014 – sie sind auch in dieser Cup-Runde die unbestrittenen Meister des Krimis und der Verlängerung. Das Team von Coach Ralf Schehr hat vor 653 Zuschauern im Hoheluft-Stadion das Kunststück fertig gebracht, mit dem 4:0-Finalsieg über den klassentieferen Verbandsligavierten TSV DuWO 08 auch das dritte Pokalmatch in Folge erst nach 120 Minuten erfolgreich zu bestreiten.

Eine nun schon gewohnte Übung, die wohl die entscheidenden Reserven bei den HSV-Frauen mobilisierte, um mit Wiederanpfiff nach sehr lebhaften, aber trotz zahlreicher Chancen auf beiden Seiten torlosen 90 Minuten den Sack ganz schnell zuzumachen. Keine zwei Minuten waren verstrichen, als Henrike Zollfrank mit einem Freistoß aus Nähe der rechten Eckfahne Fjolla Gara so mustergültig bediente, dass diese per Kopf aus neun Metern Distanz zur 1:0-Führung vollstreckte.

Der Bann war für die über weite Strecken – aber bei Weitem nicht ständig – überlegenen Norderstedterinnen gebrochen. Sebnem Dairecioglu hämmerte nur fünf Minuten später aus 13 Metern von halbrechts den Ball in die Maschen, Anika Michel verwandelte wenig später ein kluges Rückspiel von Alina Ogundipe, die auch schon das 2:0 vorbereitet hatte und sich dafür belohnte, indem sie nach 108 Minuten mit einem platzierten Schuss ins lange, linke Eck den Schlusspunkt setzte.

Als Referee Jacqueline Herrmann um 21.28 Uhr die Partie abpfiff, war der Jubel der HSV-Frauen nicht zu bremsen und sehr zielgerichtet: Die Spielerinnen begruben Torhüterin Saskia Schippmann, die mit zahlreichen Glanzparaden den Favoriten in die Verlängerung gerettet hatte, unter sich.

„Ich werde mich aber hüten, eine Spielerin hervorzuheben, heute hat jede im Team ihr Bestes gegeben“, sagte Ralf Schehr, der auch Lob für den Gegner übrig hatte. „Duwo ist durch Mac Agyei-Mensah hervorragend auf uns eingestellt gewesen und hat eine tolle Partie geliefert, die eigentlich keinen Verlierer verdient hat.“

Tore: 1:0 Gara (92.), 2:0 Dairecioglu (97.), 3:0 Michel (101.), 4:0 Ogundipe (108.).

Hamburger SV: Saskia Schippmann – Alina Ogundipe, Cathérine Knobloch, Finja Witte, Mathilda Weisser – Henrike Zollfrank, Fjolla Gara (108. Anna-Sophie Peters) – Michelle Kretzschmar (108. Kristin Witte), Anika Michel, Sebnem Dairecioglu – Marilén Bistricianu (71. Anna Schell).