Drittliga-Mannschaften des SV Henstedt-Ulzburg schließen die Saison 2013/2014 vor eigenem Publikum ab

Henstedt-Ulzburg. Handballbegeisterte können an diesem Sonnabend im Schulzentrum Maurepasstraße gleich zwei aktuelle Drittliga-Meister unter die Lupe nehmen: Um 17 Uhr empfängt die erste Frauenmannschaft des SV Henstedt-Ulzburg (3. Liga Ost) Staffelsieger TSV 1860 Travemünde, um 19.30 Uhr hat das schon seit fünf Wochen als Champion der 3. Liga Nord feststehende erste Männerteam des SVHU den Tabellenvorletzten ATSV Habenhausen zu Gast. Anschließend wollen die Aktiven im Foyer der Halle mit ihren Fans den Saisonabschluss gebührend feiern.

Die Frauencrew von Coach Volker Paul möchte sich zuvor gegen Travemünde zu ungewohnter Anwurfzeit für die unglückliche 30:31-Niederlage im Hinspiel revanchieren und die sehr wechselhaft verlaufene Serie mit einem Erfolgserlebnis abschließen. Paul sitzt beim Tabellensechsten dabei zum letzten Mal auf der Trainerbank, er wird in der Serie 2014/2015 von Sebastian Schräbler ersetzt. Ein Abschiedsspiel ist die Partie zudem auch für drei Leistungsträgerinnen seiner Mannschaft: Keeperin Jennifer Knust und Linksaußen Nina Schilk wechseln zum Zweitliga-Club SGH Rosengarten-Buchholz. Die zweite Torfrau im aktuellen Kader, Miriam Hawen, steht künftig aus familiären Gründen nicht mehr zur Verfügung.

Trainer Tobias Skerka und seine Männertruppe wollen gegen sich Habenhausen mit dem 15. Heimsieg in Serie in Feierlaune bringen. Renke Bitter (HSG Varel), Steffen Köhler (Wilhelmshavener HV), Christoph Wischniewski (VfL Bad Schwartau) und Lasse Kohnagel (Ziel unbekannt) dürften mit der einen oder anderen Träne im Augenwinkel am Umtrunk teilnehmen. Sie haben die Vertragsangebote des Vereins aus unterschiedlichen Gründen nicht angenommen.

„Unser Team, aber auch das Umfeld der Mannschaft und die Fans waren schon etwas Besonderes. Es fällt mir schwer zu gehen“, sagt Kreisläufer Köhler, der künftig seinem Studium den Vorrang gibt, da er ebenso wie Rückraumschütze Bitter den Spagat zwischen Universität und Spitzensport nicht bewältigen kann.

Rechtsaußen Wischniewski, mit 138 Feldtoren sowie 20 verwandelten Siebenmetern der Topscorer des SV Henstedt-Ulzburg, sieht beim Zweitligisten VfL Bad Schwartau die besseren sportlichen Perspektiven, Rückraumspieler Lasse Kohnagel, ebenfalls ein Linkshänder, schaut sich noch nach einem neuen Club um.

Keine neuen Offerten gab es für Kreisläufer Lars-Uwe Lang und Keeper Aleksandar Djordjic. Aus finanziellen Gründen kann sich der SVHU einen dritten Torhüter nicht mehr leisten. Der 20 Jahre alte Djordjic benötigt zudem unbedingt Einsatzzeiten, die ihm Henstedt-Ulzburg nicht garantiert werden können.

Ein wenig spezieller ist die Situation bei Lang, der in der aktuellen Drittliga-Spielzeit ausgezeichnete Leistungen gezeigt hat. Der Verein möchte die Position am Kreis und damit auch das Abwehrzentrum jedoch mit einem gestandenen, zweitligaerfahrenen Akteur und dahinter mit einem jungen, talentierten Nachwuchs-Mann besetzen. Ganz zugeschlagen ist die Tür für den 33-Jährigen allerdings noch nicht.

Einen neuen Kontrakt unterschrieben hat inzwischen Rückraum-Shooter Kevin Wendlandt. „Auch wenn Kevin in dieser Saison verletzungsbedingt ausgefallen ist, so ist er doch ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft und wird ihr in Zukunft mit seinen Toren helfen“, sagt Coach Skerka.

Außerdem könnte es eine Einigung mit Rechtsaußen und Publikumsliebling Julian Lauenroth geben. „Die Entscheidung fällt in den kommenden Tagen“, sagt Geschäftsführer Olaf Knüppel, der die Suche nach Linkshändern für die rechte Rückraumposition weiter vorantreiben will.