Aufstiegstraum ist geplatzt, da Rostock ins Oberhaus will

Norderstedt. Der Traum des Schachklubs Norderstedt, zum zweiten Mal nach 2012 in die Bundesliga aufzusteigen, ist geplatzt. Grund: Der SSC Rostock 07 wird nach mehrwöchiger Bedenkzeit den Sprung ins Oberhaus wagen. Der SKN, der in der Abschlusstabelle der 2. Bundesliga Nord hinter den Hansestädtern und der zweiten Mannschaft der Schachfreunde Berlin den dritten Platz belegt hatte, tritt somit auch in der Saison 2014/2015 in der zweithöchsten deutschen Klasse an.

„Unser Verein hat sich auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit dafür entschieden, das Aufstiegsrecht wahrzunehmen“, sagte Robert Jaster, 2. Vorsitzender und sportlicher Leiter des SSC Rostock 07. Lange war darüber gerätselt worden, wie sich die Mecklenburger entscheiden würden. Nun also ist die Katze aus dem Sack – und der SK Norderstedt, der im Falle eines Verzichts erster Nachrücker gewesen wäre, hat endlich Planungssicherheit für die kommende Serie.

Beim SKN wurde die aktuelle Entwicklung unaufgeregt zur Kenntnis genommen. „Rostock ist verdient Meister geworden“, sagte Falko Meyer, die Nummer zwölf der Mannschaftsmeldeliste, „die waren definitiv besser als wir, und wir haben eh in erster Linie für die 2. Bundesliga geplant. Für uns gibt es absolut keinen Grund, jetzt in irgendeiner Form frustriert zu sein. Schließlich haben wir eine vernünftige Saison gespielt und das zweitbeste Ergebnis in der Vereinsgeschichte erreicht.“

Hinzu kommt: Den Verantwortlichen und Aktiven des SK Norderstedt bleibt ein immenser Kraftakt erspart. „Die Bundesliga bedeutet einen wesentlich größeren finanziellen und zeitlichen Aufwand als eine Klasse tiefer“, sagte Falko Meyer, „diese Erfahrung haben wir ja schon gemacht.“