Die Norderstedter Floorballer stellen bei der Special Olympics Europameisterschaft in Österreich und Liechtenstein das Nationalteam

Norderstedt. Am Donnerstag ist für ein knappes Dutzend Norderstedter Werkstättensportler frühes Aufstehen angesagt. Damit die achtköpfige Floorball-Mannschaft aus der Stormarnstraße mit Sportlehrerin Maike Rotermund sowie dem Betreuer-Duo Svenja Illner und Jo Meyer rechtzeitig zu ihrem Höhepunkt des Jahres aufbrechen kann, heißt es, schon kurz nach 5 Uhr in der Früh am Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel einzutreffen.

Um 6.40 Uhr startet der Lufthansa-Flieger nach München. Wenn die Floorballer dann aber für Flug LH2083 einchecken, dann tun sie es nicht als Vertreter der Norderstedter Werkstätten. Den sechs Feldspielern sowie zwei Torhütern wird die große Ehre zuteil, als Deutsche Nationalmannschaft bei der Floorball-Europameisterschaft der Special Olympics in Lustenau/Österreich und Schaan/Liechtenstein gegen 200 Spieler aus 16 Ländern aufzulaufen.

„Die Nominierung der Norderstedter Werkstätten ist uns nicht schwer gefallen“, sagte Christian Schirrmacher, nationaler Koordinator der Special Olympics für Floorhockey/Floorball. Schirrmacher hatte nur wenige Wochen zur Vorbereitung und Mannschaftsauswahl nach der Terminbekanntgabe: „Die Norderstedter sind wettkampferprobt, gut trainiert und haben spontan zusagen können. Da die andere, ebenfalls sehr aktive deutsche Mannschaft aus Rosenheim zeitnah bereits an einer Großveranstaltung teilnimmt, war die Vergabe schnell geregelt.“

Und zum Glück hat auch Maike Rotermund in mehr als 20 Jahren als Trainerin und Betreuerin genug Erfahrung gesammelt, um für ihre Werkstätten-Athleten auch diese Herausforderung bestens und spontan planen zu können.

„Wir werden von München aus mit einem Shuttle zur Gruppenauslosung gebracht und erfahren dort, ob wir ein Hotel in Lustenau oder Schaan beziehen werden“, sagte Maike Rotermund, „die Zeit war für uns ziemlich knapp, aber wir haben uns organisatorisch und sportlich gut vorbereiten können.“

Zusätzlich zum Dienstagstraining mit Partner-Spielern und geistig behinderten Sportlern gab es auch eine Freitagseinheit nur für Werkstättensportler. Und als von den National Olympics die roten Nationaltrikots mit dem Schriftzug „Germany“ auf dem Rücken eintrafen, da machte das Training nochmal so viel Spaß. Und Spaß wollen und werden die acht hoch motivierten Norderstedter haben, wenn sie versuchen, für Deutschland so oft wie möglich den 23 Gramm leichten Lochball im gegnerischen Tor unterzubringen.

Sollte ihnen das im Turnier, dessen Gruppenspiele am Freitag beginnen und dessen Finals am Sonntag um 9 Uhr angepfiffen werden, bis zum Endspiel gelingen, dann würden sich die Aktiven über eine Belohnung besonders freuen. Maike Rotermund: „Wenn am Sonntag um 19.15 Uhr am Terminal 2 in Hamburg ein Empfangskomitee mit Transparenten auf uns warten würde, das wäre für alle Spieler das Größte.“