SV Henstedt-Ulzburg hat noch bis zum 30. April Zeit, um die Unterlagen einzureichen

Henstedt-Ulzburg. Die Handball-Party in Henstedt-Ulzburg soll möglichst in der zweithöchsten deutschen Klasse weitergehen. Olaf Knüppel, Geschäftsführer der bislang für den Spielbetrieb der Drittliga-Männermannschaft verantwortlichen SVHU Handball GmbH, hat vom Vorstand und Aufsichtsrat des Gesamtvereins sowie dem im Dezember 2013 formierten Wirtschaftsrat grünes Licht erhalten, bei der Handball-Bundesliga-GmbH in Dortmund den Lizenzantrag für die 2. Bundesliga 2014/2015 einzureichen.

Aber: In dieser Woche müssen Knüppel sowie seine Mitstreiter in Verein und Wirtschaftsrat etliche weitere Gesprächsrunden absolvieren, um eine neue Trägergesellschaft zu gründen und ein lizenzierungsreifes Paket zu schnüren, das der Prüfung eines Steuerberaters standhält. Erst dann werden die Unterlagen dem Verband vorgelegt. Letztmöglicher Termin ist der 30. April.

„Alle Beteiligten wollen mit einem seriösen Finanzplan in die Saison gehen“, sagte Olaf Knüppel, der nach der Insolvenz der SVHU Handball GmbH den Leistungssport in Henstedt-Ulzburg auf ein stabileres Fundament stellen will. „Wir möchten auf keinen Fall erneut ein Krisenszenario durchleben.“

Dazu gehören aber nicht nur die Finanzen – auch die Mannschaft muss konkurrenzfähig sein. Vom bisherigen Kader haben bislang lediglich Kapitän Nico Kibat sowie die altgedienten SVHU-Recken Jens Thöneböhn und Florian Bitterlich zugesagt. Hingegen tut sich im rechten Rückraum eine große Lücke auf, die dringend gefüllt werden muss.

Renke Bitter kehrt aus privaten Gründen zur HSG Varel-Friesland zurück, Lasse Kohnagel ist mit der Offerte des SV Henstedt-Ulzburg nicht einverstanden und verlässt den Verein. Alle übrigen Kadermitglieder müssen vom Mischangebot des SVHU, das aus einem Gehalt sowie Arbeits- oder Ausbildungsplätzen bei den Wirtschaftspartnern der „Frogs“ besteht, überzeugt werden.

„Wir können nicht über unsere Verhältnisse leben und planen mit einem Etat von rund 500.000 Euro“, sagte Knüppel, „falls dies nicht ausreicht, um einen wettbewerbsfähigen Kader zu bilden, reichen wir parallel alle Unterlagen ein, um gegebenenfalls wieder in der 3. Liga Nord anzutreten.“