Die Regionalliga-Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg fegen Werder Bremen II mit 4:0 vom Platz

Henstedt-Ulzburg. Es war zwar nicht der Siegtreffer für die Regionalliga-Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg gewesen, geschweige denn der Gewinn einer Meisterschaft oder eines Pokals. Und doch kannte die Freude von Kimberly Zietz nach ihrem Treffer zum 2:0 im Punktspiel gegen das zweite Team des SV Werder Bremen keine Grenzen.

Strahlend begrub die 19 Jahre alte Stürmerin nach ihrem dritten Saisontreffer Mannschaftsführerin Kathrin Patzke unter sich, während die übrigen Spielerinnen des Teams von Coach Claus Rath hinzueilten und sich dem Jubel anschlossen. Es war eine symbolhafte Szene beim überraschend deutlichen, wie auch in der Höhe verdienten 4:0 (2:0)-Heimsieg des SVHU.

Seit sich der dezimierte Kader nach der Winterpause durch Ablauf der Wechselsperren von Kristin Engel und Malin Hegeler sowie der Rückkehr von Leistungsträgerinnen wie Christine Schoknecht, Alina Witt oder eben der zuletzt an Muskelproblemen laborierenden Zietz wieder gefüllt hat, haben sich auch sportliche Erfolge beim Aufsteiger eingestellt.

Nach fünf Siegen und einem Unentschieden seit dem Rückrundenstart strotzen die SVHU-Frauen nur so vor Selbstvertrauen. Zumal Coach Rath großen Wert darauf legt, dass sich die Mannschaft auch spielerisch weiterentwickelt.

„Gegen Bremen haben wir umgesetzt, was wir in den Wochen zuvor immer wieder einstudiert haben: schnelle Aktionen mit vielen kurzen Ballkontakten“, sagte der Coach, „ich habe in dieser Partie Spielwitz und Begeisterung gesehen. Genau das ist der Fußball, den wir brauchen, wenn wir auch mal weiter oben mitmischen wollen.“

Gegen den Bundesliga-Unterbau von der Weser betätigte sich Kimberly Zietz als einzelne Sturmspitze und kassierte für ihre Rolle ein Extralob vom Coach: „Kimi war immer anspielbar, ständig in Bewegung.“

Rath wusste aber auch, dass er eigentlich jede seiner Spielerinnen hätte hervorheben können. „Alle haben stark nach vorne und hinten gearbeitet. Es sah nie nach einem Gegentreffer für uns aus, das war eine richtig gute Leistung des gesamten Teams.“

Ehe Ralf Schehr, Trainer des Liganachbarn Hamburger SV, zufrieden sein konnte, bedurfte es beim 5:2 (1:2)-Heimsieg seiner Mannschaft über den TSV Eintracht Immenbeck eines Weckrufs durch die Gäste und einer taktischen Neuorientierung. Nach der frühen Führung durch die dreifache Torschützin Marilén Bistricianu brachte sich Immenbeck per Doppelschlag (10./ 11.) in Führung und hatte von diesem Zeitpunkt an die größeren Spielanteile.

Schehr stellte nach 23 Minuten sein System um. Er beorderte Alina Ogundipe aus der Offensive in die Rechtsverteidigung und brachte für Anna Peters seine einzige Wechselspielerin Fjolla Gara; die agierte hinter Sturmspitze Bistricianu.

Von nun an fanden die HSV-Frauen besser in die Partie und kamen durch Michelle Kretzschmar, zweimal Bistricianu und B-Juniorin Michelle Sielka zum sechsten Saisonerfolg.