Schach-Zweitligist aus Norderstedt kann nach 4:4 gegen Werder Bremen II nicht mehr aus eigener Kraft den Titel holen

Norderstedt. Sollte das dritte Unentschieden in Folge in der 2. Bundesliga Nord die Meisterschafts- und Aufstiegsträume der Schachspieler des SK Norderstedt zum Platzen gebracht haben? Fest steht: Nach dem 4:4 gegen den Tabellenfünften SV Werder Bremen II können die Norderstedter Denksportler am 6. April beim Saisonfinale der Serie 2013/2014 zu Gast beim Lübecker SV nicht mehr aus eigener Kraft die Spitze zurückerobern.

An besagtem 6. April darf zeitgleich mit einem Norderstedter Sieg bei den Hansestädtern der neue Spitzenreiter SSC Rostock 07 im Duell mit dem SC Kreuzberg bestenfalls remis spielen. Ein Szenario, das nicht unrealistisch scheint, haben doch die Berliner zum Saisonauftakt am 13. Oktober den Norderstedtern mit 3,5:4,5 ihre einzige Niederlage beigebracht. Andererseits haben auch die Rostocker beim 1,5:6,5 im direkten Aufeinandertreffen mit dem SK Norderstedt gezeigt, dass sie sehr wohl verwundbar sind. „Das Restprogramm ist für uns auf dem Papier etwas leichter, aber auch unser Gegner Lübeck muss unbedingt punkten“, sagte SKN-Spieler Christian Michna.

Dass die SKN-Akteure nicht mit Punktegleichstand in die letzte Runde gehen, liegt jedenfalls nicht in den Partien an den Brettern eins und vier gegen die Bremer begründet. Während Spitzenspieler Michal Olszewski in seinem vierten Antritt für die Norderstedter auch seinen vierten ganzen Punkt einfuhr – er bezwang Alexander Markgraf mit der Najdorf-Variante der sizilianischen Verteidigung –, besann sich auch Suren Petrosian auf seine Qualitäten und gewann nach sechs Remis in Folge die Partie gegen Joachim Asendorf.

Doch da Arne Jochens und Falko Meyer an den Brettern sieben und acht gegen Matthias Krallmann und Olaf Steffens trotz starker Strategien den Kürzeren zogen, hätte von Michael Kopylov, Aljoscha Feuerstack, Viktor Polischuk und Christian Michna zumindest ein SKN-Akteur statt zu remisieren voll punkten müssen. So aber kommt es nun Anfang April zum dramatischen Fernduell um Titel und Aufstieg.

Tabelle: 1. SSC Rostock (12 Teampkt./35,5 Brettpunkte), 2. SK Norderstedt (11/38.5), 3. SF Berlin II (10/39), 4. SC Kreuzberg (10/31,5), 5. Werder Bremen II (8/35), 6. SK Zehlendorf (8/33), 7. HSK II (8/31), 8. Lübecker SV (8/30,5), 9. SK Johanneum (3/23,5), 10. SC Tempo Göttingen (2/22,5). 2. Schach-Bundesliga Nord, letzter Spieltag, 6. April 2014: Lübecker SV – SK Norderstedt, SC Kreuzberg – SSC Rostock 07, Hamburger SK II – SC Tempo Göttingen, SK Zehlendorf – SK Johanneum, SV Werder Bremen II – SF Berlin II.