Kapitän Kathrin Patzke leitet für den erkrankten Claus Rath die Regionalligapartie gegen Burg Gretesch

Henstedt-Ulzburg. So hatte sich Kathrin Patzke, Mannschaftsführerin der Regionalliga-Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg, vor dem Heimspiel gegen die TSG 07 Burg Gretesch ihre Aufgabe im Match nicht vorgestellt. Eigentlich sollte es ein normales Spiel werden, in dem die Aufsteiger nach dem 4:2-Auswärtssieg über diesen Gegner nun auch auf eigenem Geläuf beweisen wollten, dass sie gegen das in dieser Spielklasse etablierte Team mit Recht die Punkte eingefahren haben.

Dieses Ziel wurde durch den nie gefährdeten 7:1 (4:1)-Erfolg des Teams von Trainer Claus Rath erreicht. Aber für die zweifache Torschützin Kathrin Patzke (3:1 und 7:1) war der Auftritt mit ein wenig Kopfzerbrechen verbunden. Coach Rath hatte sich mit einem schweren Infekt für die Partie abgemeldet und seinem Routinier auf dem Feld die Verantwortung fürs Team übertragen.

„Claus hatte mir die geplante Aufstellung mitgegeben und einige Worte zur Herangehensweise, aber im Match war es dann an mir, diese Anweisungen auch umzusetzen“, sagte die 31-Jährige, „zum Glück war dann doch mit dem Anpfiff unser Torwart-Trainer Jürgen Schünemann vor Ort und hat dann auch die Halbzeit-Analyse übernommen. So mitten im Getümmel fehlt dann doch manchmal der Überblick.“

Doch bereits zur Halbzeit sprachen bereits die nackten Zahlen für sich. Nach der frühen 2:0-Führung durch Alina Witt (8.) und Michelle Einfeldt (22.) sowie dem nur fünf Minuten währenden Anschluss zum 2:1 durch Fatou Sonko (33.) behielten die SVHU-Frauen ihre Linie erfolgreich bei.

„Die Devise war, dass wir unser Spiel über die Außen aufbauen, während Burg Gretesch gerne durch die Mitte kommt“, sagte Patzke, „aber mit Christine Schoknecht und Kristin Engel auf der Sechser-Position hatten wir genau das richtige Mittel dagegen.“

So konnten die SVHU-Frauen genug Druck erzeugen und ermöglichten Michelle von Appen (41., 60., 62.) ihren Beinahe-Hattrick. „Die Bälle kamen durch Bianca Weech, Kathrin Patzke und Alina Witt so perfekt auf mich, dass ich nicht vorbeischießen konnte“, sagte die dreifache Torschützin.