Die weibliche Handball-C-Jugend des SV Henstedt-Ulzburg würde am liebsten noch mehr trainieren

Henstedt-Ulzburg. Sie sind 13 oder 14 Jahre alt, sie sind laut ihrem Trainer Tim Völzke – selber Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg – „vollkommen handballbekloppt“ und für ihren Coach wie ein Sechser im Lotto. „Das habe ich so noch nicht erlebt. Wir haben dreimal pro Woche Training, und das ist den Mädchen nicht genug“, sagt Völzke über „seine“ Spielerinnen vom ersten C-Jugendteam des SVHU. „Sie würden am liebsten fünfmal wöchentlich trainieren. Einige schaffen das ja auch durch ihre Einsätze für die Auswahlmannschaften.“

So viel Eifer trägt nun Früchte. Nach elf von 18 Partien in der Schleswig-Holstein-Liga führen die SVHU-Mädchen die Tabelle mit 21:1 Punkten an. Nur noch die SG Dithmarschen Süd (2./20:2) dürfte als ernsthafter Konkurrent in Frage zu kommen.

Dabei erschien zu Saisonbeginn fraglich, ob die Mannschaft so souverän würde durchstarten können. Es gab den üblichen, altersbedingten Umbruch. „Vier Mädchen des Jahrgangs 2000 sind zu sieben 1999ern hinzugestoßen“, sagt Völzke, „die Jüngeren wurden gut aufgenommen, doch spielerisch war der Anfang schwer. Aber im Saisonverlauf haben sich alle toll entwickelt. Ich kann mich voll auf dieses Team verlassen.“

Was die SVHU-Mädchen auch auszeichnet, ist die beste Abwehr der Liga: Nur rund 15 Tore kassieren sie pro Spiel, schenken ihren Gegnern aber im Gegenzug rund 25 Treffer ein. „Dazu kommt, dass jede Feldspielerin ihre individuelle Stärke im Angriff hat, was uns noch unberechenbarer macht“, sagt Völzke. Aber den Titelgewinn sieht der Coach nicht als sicher an: „Bis dahin haben wir noch zwei Schlüsselspiele am 9. März gegen Herzhorn und am 30. März in Dithmarschen – danach sollte aber alles klar sein.“