Am Sonntag steigt in der Schleswig-Holstein-Liga das Derby zwischen dem TuS Hartenholm und dem SV Todesfelde

Hartenholm. Das Projekt ist ambitioniert, gerade für einen Dorfverein eine finanzielle Herausforderung und könnte mittelfristig auf dem Fußballplatz des TuS Hartenholm Stadionatmosphäre entstehen lassen. Bis zu 200 Fans, so die Vision des Clubs, sollen künftig die Partien des Schleswig-Holstein-Ligisten unter dem schützenden Dach einer Sitzplatztribüne verfolgen. Hauptsponsor Hartmann Bau würde das Vorhaben realisieren, doch die Hartenholmer müssen 15.000 Euro selbst aufbringen und suchen deswegen über ihre Internetseite Spender.

Noch ist all dies jedoch Zukunftsmusik, denn nach jetzigem Stand sind erst 1165 Euro zusammengekommen. Zumal die Attraktivität des Fußballteams und entsprechend der Zuschauerzuspruch auch davon abhängen, ob den Spielern der Klassenerhalt gelingt. „Ich wäre natürlich gerne acht Spieltage vor Saisonende gerettet. Aber das ist ein weiter Weg“, sagt Hartenholms Kapitän Martin Genz.

Zumal sein Team in den meisten Begegnungen als Außenseiter gelten wird. So auch am Sonntag (15 Uhr, Timm-Schott-Weg), wenn zum Start der zweiten Saisonhälfte gleich der Nachbar SV Todesfelde zum Derby antritt. Der TuS Hartenholm beginnt den 22. Spieltag als Tabellen-15., befindet sich somit auf einem Abstiegsplatz. Der SVT überwinterte hingegen auf dem dritten Rang und zählt zum Kreis der Anwärter auf die Vizemeisterschaft hinter dem designierten Champion VfBLübeck.

Gleichwohl ist es nicht das erste Mal, dass Todesfelde eine starke Hinserie abgeliefert hat. Coach Sascha Sievers verweist auf die Saison 2012/2013, als die Mannschaft schließlich im Frühjahr den Anschluss nach oben verlor.

„Wir hatten entscheidende Probleme, aus der Winterpause zu kommen. Das war auch Kopfsache“, sagt er, und betont: „Wir haben aus den Fehlern gelernt.“

Dies gelte auch für die von den Resultaten her dürftige Testphase – Todesfelde verlor hier drei von drei Partien. „Ich bin darüber aber nicht böse. Wir konnten daraus viele Erkenntnisse gewinnen“, so Sievers.

Die Hartenholmer haben von fünf Vorbereitungsmatches immerhin eines gewonnen. Ob diese Bilanz aber Aussagekraft besitzt? „Ich sehe da ein großes Fragezeichen“, sagt Jörg Schwarzer, Trainer des TuS. „Insgesamt haben alle gut mitgezogen, der Fitnesszustand ist sehr gut. Aber jeder Spieler weiß, dass die nächsten Wochen und Monate mit viel Arbeit verbunden sein werden.“

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