Sie rannte, sie trickste, sie warf beherzt aus allen Lagen – und sie traf. Insgesamt zwölfmal.

Henstedt-Ulzburg. Nina Schilk, 24 Jahre alte Handballspielerin des SV Henstedt-Ulzburg, lieferte im Drittliga-Match ihrer Mannschaft gegen den Tabellenzweiten HC Leipzig II eine Galavorstellung ab. Schade nur: Der Rest des Teams, das mit 16:16 Punkten Tabellensiebter bleibt, agierte mit Ausnahme der starken starke Keeperin Miriam Hawen aber nicht auf dem hohen Niveau der Allrounderin. Logische Konsequenz: eine 25:29 (12:16)-Heimniederlage.

Trainer Volker Paul zog zunächst ein positives Fazit. „Das war eine klare Steigerung gegenüber unseren schwachen Auswärtspartien in Schwerin und Wismar.“ Andererseits übte der Coach aber auch Kritik an der körperlichen Verfassung seiner Crew.

„Wir hatten das Mannschaftstraining aus finanziellen Gründen zuletzt von drei auf zwei Einheiten pro Woche zurückgefahren, dafür sollten sich die Spielerinnen individuell fit halten. An diese Absprache haben sich aber längst nicht alle gehalten, das ist vor allem nach unserer zwischenzeitlichen Aufholjagd Mitte der zweiten Halbzeit deutlich geworden.“

In der Tat: Beim Stand von 20:20 (44.) hatte der SVHU die Chance, die Begegnung noch zu drehen, geriet nach zahlreichen Unkonzentriertheiten und schlecht platzierten Würfen aber schnell wieder ins Hintertreffen. Leipzig zog bis zur 51. Minute auf 28:22 davon – die Entscheidung.

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Nina Schilk (12), Tina Pejic (4), Marleen Völzke (4/davon 2 Siebenmeter), Annika Fimmen (2), Laura Neu, Alina Wandschneider, Annika Fimmen (beide 1).