Landesliga-Fußballer enttäuschen mit 1:2-Heimniederlage gegen SV Lurup

Norderstedt. Marcus Fürstenberg blätterte in der jüngeren Norderstedter Fußballhistorie viele Kapitel zurück, um den verkorksten Auftakt von TuRa Harksheide in die zweite Saisonhälfte der Landesliga Hammonia einordnen zu können. „Das letzte Mal, als wir auf diese Art und Weise verloren haben, war 2012 beim Glashütter SV.“ Damals unterlag sein Team in der Bezirksliga Nord mit 0:1, stieg allerdings einige Monate später trotzdem auf.

Eine Klasse höher gibt es andere Kontrahenten. Wie nun am 19. Spieltag den SV Lurup, der Fürstenberg und seiner Mannschaft mit einem 2:1 (1:1)-Auswärtserfolg die Stimmung gehörig vermieste. Die Hamburger hatten in der vergangenen Saison sogar noch in der Oberliga gekickt, waren jedoch chancenlos abgestiegen und hatten sich zunächst auch in der Landesliga desolat präsentiert. In der Winterpause folgten aber mehr als ein Dutzend prominente Verpflichtungen, sodass TuRa mit einem schlagkräftigen Gegner rechnete.

Nur, und deswegen war Fürstenberg verärgert: Die Luruper präsentierten auf dem Kunstrasen am Exerzierplatz keinesfalls Zauberfußball.

Weitaus besser lief es anfangs für TuRa Harksheide. Yavuz Kement verwandelte in der 16. Minute einen Handelfmeter, nachdem der frühere Henstedt-Ulzburger Sidiki Straub einen Schuss von Arkadiusz Kazmierczak mit dem ausgestreckten Arm geblockt hatte. Die Gastgeber agierten strukturierter und schienen sogar nachlegen zu können – bis zur 29. Minute und dem 1:1-Ausgleichstreffer durch Kai Steinhöfel, dessen Vater Klaus-Peter übrigens TuRa-Platzwart ist. „Da machen wir drei individuelle Fehler in Folge“, kritisierte Marcus Fürstenberg, „und auch beim zweiten Gegentor haben wir ganz, ganz schlecht verteidigt.“

Das 1:2 erzielte Sebastian Semtner per Kopf (59.). Wenig später grätschte Lurups Spielmacher Berkan Algan Harksheides Tim Janßen rüde an der Seitenlinie um und sah die Rote Karte (70.). In Überzahl kam TuRa zwar zu diversen Großchancen, doch im Abschluss passte es weder bei Kement oder Christoph Gehr noch den eingewechselten Hannes Steckel und Marcel Boldt. Dazu mangelte es während der Schlussoffensive an der nötigen Kreativität - die hohen Hereingaben in den Strafraum waren eine sichere Beute für die SVL-Verteidiger. „In der Vorbereitung sind wir nicht ein einziges Mal annähernd so schlecht gewesen“, sagte Marcus Fürstenberg, der den TuRa-Spielern „keine angenehme Trainingswoche“ ankündigte.

Die zuletzt ausgefallene Nachholpartie beim Wedeler TSV hat unterdessen einen neuen Termin: Gespielt werden soll nun am Dienstag, 29. April, um 18.30 Uhr.

Tore: 1:0 Yavuz Kement (16./Handelfmeter), 1:1 Kai Steinhöfel (29.), 1:2 Sebastian Semtner (59.). Rote Karte: Berkan Algan (SV Lurup/70./grobes Foulspiel). TuRa Harksheide: Jeschke – Latifaj, Bröcker, Pietruschka, Couybes – Kazmierczak, Marschall, Janßen, Patrin – Kement, Gehr.