SVHU-Kicker gewinnen 3:2 gegen TuS Hartenholm, doch Coach Jens Martens ist unzufrieden

Henstedt-Ulzburg. In Testspielen geht es nicht um Siege, sondern um Erkenntnisse. Dieser Überzeugnung ist Jens Martens, der Trainer des Fußball-Verbandsliga-Tabellenführers SV Henstedt-Ulzburg. Demzufolge kritisierte er sein Team trotz des 3:2 (1:1)-Heimerfolgs gegen den Schleswig-Holstein-Ligisten TuS Hartenholm.

„In dieser Partie ist vieles falsch gelaufen, ganz anders als bei unserem 0:0 zwei Tage zuvor gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst“, sagte Martens, „dabei hatte ich von Beginn an volle Konzentration gefordert.“

Das Gegenteil trat ein. Hartenholm legte nach wenigen Sekunden das 0:1 durch Tim Ollenschläger vor, der in ein schlampiges Mittelfeld-Zuspiel von Tobias Höche auf Samir Kabashi gespritzt war. Zu diesem Zeitpunkt saß Jens Martens noch nicht einmal auf der Trainerbank.

Der SVHU-Coach musste weitere 15 Minuten warten, ehe seine Mannschaft endlich ganz bei der Sache war. Als Weckruf diente dabei der Ausgleich durch Nils Großmann. Der 30-Jährige drückte den Ball nach einem Freistoß von Kabashi am zweiten Pfosten über die Linie.

Dass sich bis zum Pausenpfiff trotz nun entschieden auftretender Hausherren nichts Zählbares mehr ereignete, war auch der Gangart der Gäste geschuldet. Hartenholms Coach Jörg Schwarzer hatte sein in einer 4-3-3-Formation aufgestelltes Team angewiesen, energisches Pressing zu betreiben. Somit neutralisierten sich die gleichwertigen Gegner.

An den Kräfteverhältnissen änderte sich auch nach dem Seitenwechsel wenig, obwohl besonders Jörg Schwarzer von seinen Wechselmöglichkeiten Gebrauch machte. Über 90 Minuten verteilt setzte er 21 Akteure ein.

Diesmal blieb es allerdings den Hausherren überlassen, den ersten Treffer zu erzielen. Pierre Hallé schloss nach Zuspiel von Kolja Tirums überlegt flach ab (52.). Eine gute Viertelstunde später traf Lennart Holfert zum zwischenzeitlichen 2:2.

Dass der SV Henstedt-Ulzburg am Ende als Sieger vom Platz ging, war einem Patzer der Hartenholmer Abwehr zu verdanken; Pierre Hallé sorgte für das 3:2 (85.). „Da wir in der 90. Minute noch eine Doppelchance durch Sascha Petersen hatten, geht der Sieg in Ordnung“, sagte Jens Martens, „aber ich bin wegen der Konzentrationsmängel unzufrieden.“ Anders der Trainer des Verlierers. „Insgesamt war das in Ordnung“, so Jörg Schwarzer.