Der Zehnkämpfer vom SC Rönnau 74 hofft bei der Hallen-DM in Frankfurt-Kalbach wie 2013 auf einen Podestplatz

Hamburg. Matthias Prey hat die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften am kommenden Wochenende in Frankfurt-Kalbach fest im Visier. 2013 sicherte sich der 25-Jährige überraschend Gold, in diesem Jahr will er erneut aufs Treppchen. Zur Vorbereitung nutzte der Sportsoldat die gemeinsamen Landes-Einzeltitelkämpfe von Hamburg und Schleswig-Holstein. Sein Programm war dabei durchaus anspruchsvoll: Prey ging in der Alsterdorfer Leichtathletikhalle in der Männerklasse im 60-Meter-Sprint, über 60 Meter Hürden, im Stabhochsprung, im Weitsprung und im Kugelstoßen an den Start.

Anders als in der Woche zuvor, als er im Feld der U20-Junioren außer Konkurrenz antrat, sich von vielen äußeren Einflüssen ablenken ließ und auch mit sich selbst haderte, verlief die Generalprobe für die Indoor-DM durchaus zufriedenstellend. „Der Weitsprung war mit 7,58 Metern ganz gut. Auch im Kugelstoßen war ich ziemlich stabil“, sagte Prey, dessen bester Versuch bei 15,54 Metern landete. In beiden Disziplinen wurde Matthias Prey Landesmeister, hinzu kamen dritte Plätze im Stabhochsprung (4,30 Meter) und über 60 Meter Hürden (8,45 Sekunden/Vorlauf 8,35 Sekunden).

Konkurrenzlos in Hamburg war einmal mehr Sprinterin Anna-Sophie Bellerich (SC Rönnau 74). Die Abiturientin holte sich in der Frauenklasse erwartungsgemäß die gemeinsamen Landestitel über 60 Meter (7,79 Sekunden), 200 Meter (24,95 Sekunden/Vorlauf 24,74 Sekunden) und über 400 Meter (57,38 Sekunden).

„Der erste 400-Meter-Lauf des Jahres ist erfahrungsgemäß immer schwer. Am Schluss hat Anna-Sophie noch einmal zulegen können. Und über 200 Meter ist sie zweimal unter 25 Sekunden geblieben. Das ist schon mal ganz gut“, sagte ihr Trainer Sören Kuhn.

Der Coach sieht noch viel Luft nach oben, denn die Segebergerin lief die letzten Meter in den 200- und 400-Meter-Finals praktisch ohne Konkurrenz. Das könnte sich am Wochenende ändern, wenn in Hamburg die Norddeutschen Meisterschaften der Männer, Frauen und U20 anstehen. Sportliche Höhepunkte für Bellerich in der Hallensaison sind die U20-DM in Sindelfingen am 15. und 16. Februar und die nationalen Titelkämpfe der Erwachsenen, die eine Woche später in Leipzig stattfinden.

Die Qualifikation für die Juniorenmeisterschaften schafften übrigens auch vier Sprinterinnen des SV Friedrichsgabe. In der 4x200-Meter-Staffel landeten Anna Lindenau, Melina Mattern, Annike Rohlff und Jaqueline Eylmann mit einer Zeit von 1:47,74 Minuten hinter der SG Hamburg Nord (1:44,08 Minuten) auf einem ausgezeichneten zweiten Platz. Im Feld der weiblichen Jugend U18 unterbot das Quartett die U20-Norm um 26 Hundertstelsekunden. Doch der Traum von der DM-Teilnahme war schon vor dem Staffelrennen geplatzt. Trainer Roy Brusenbauch: „Anna, Annika und Jaqueline sind leider ein Jahr zu jung für die nationalen Meisterschaften. Trotzdem sind das für die Zukunft tolle Aussichten.“

Damit nicht genug: Jaqueline Eylmann überraschte den Coach in ihrem ersten 400-Meter-Rennen. Mit 58,12 Sekunden wurde die 15-Jährige Vizemeisterin in der U18-Klasse und schaffte damit ebenfalls die U20-DM-Norm (57,80 Sekunden). Aber: Auch diese Leistung kommt ein Jahr zu früh. Ein kleiner Trost: Eylmann holte zusätzlich Bronze über 800 Meter (2:20,03 Minuten), genau wie Melina Mattern über 60 Meter in 8,08 Sekunden. Vizemeister wurde die 4x200-Meter Staffel der männlichen Jugend U18 in der Besetzung Tobias Schreiber, Dominic Holst, Jan Sprengel und Bjarne Brusenbauch in 1:39,6 Minuten.

Pia Kock (Kaltenkirchener TS) gewann mit 3,10 Metern den Stabhochsprung-Wettbewerb der Altersklasse U18. Mehrkämpfer Lasse Prüß (16, SC Rönnau 74) siegte in der Hochsprungkonkurrenz (1,90 Meter) und im Weitsprung (6,60 Meter).

Gut drauf ist momentan auch Catharina Carstensen (LG Alsternord). Die 16 Jahre alte Kugelstoßerin verbesserte sich mit dem 3000 Gramm schweren Gerät auf 12,75 Meter, wurde in der Gesamtwertung Vierte und war beste Teilnehmerin des Jahrgangs 1998. „Ich trainiere zusammen mit einem der besten deutschen Talente, Lukas Pankow, in Hamburg unter der Regie von Peter Cansier. Das hat mir sehr viel gebracht.“