Die zuletzt dreimal hintereinander siegreiche Männermannschaft des 1. VC Norderstedt unterliegt in der Moorbekhalle dem kampfstarken VfL Pinneberg mit 2:3 Sätzen

Norderstedt. Nur unerschütterliche Optimisten konnten dem zweiten Rückrunden-Auftritt der Drittliga-Volleyballer des 1. VC Norderstedt etwas Positives abgewinnen. Schließlich steht das Männerteam des Trainerduos Thomas Broscheit und Sven Klieme nach der 2:3 (25:18, 22:25, 20:25, 25:21, 8:15)-Heimniederlage gegen den VfL Pinneberg um einen Zähler besser da als nach zwei Partien der Hinserie.

Doch zufrieden war beim VCN nach über zweistündiger Spieldauer in der Moorbekhalle niemand, schließlich war das Team mit einer anderen Zielsetzung angetreten: Die Schmach der 1:3-Pleite aus dem Hinspiel sollte getilgt, die aktuelle Erfolgsserie auf vier Siege hintereinander ausgebaut werden.

Die erneute Niederlage gegen den VfL Pinneberg wurmte die ehrgeizigen Norderstedter. „Unser Gegner war im ersten Satz schlecht, wir nicht ganz so schwach“, sagte Außenangreifer Mirko Suhren, „aber als die sich steigern konnten, haben wir unsere Schwächen beibehalten. Der Block stand oft schlecht, mit den Aufschlägen haben wir zu wenig Druck erzeugt.“

Ein Beleg dafür ist der nur vermeintlich locker eingefahrene erste Satz. Lediglich 15 der 25 Punkte verbuchte der VCN direkt mit eigenen Aktionen. „Da haben wir von den Fehlern des VfL gelebt“, sagte Thomas Broscheit. „Pinneberg ist so eine Mannschaft – wenn die Jungs einmal in Schwung kommen, dann schaukeln die sich gegenseitig hoch.“

Und so kam es auch. Die Gäste fuhren vor rund 80 Zuschauern ihre Fehlerquote herunter und die beiden Folgedurchgänge ein. Im Spiel der Hausherren war hingegen kein Fortschritt zu erkennen. „Wir hatten unter der Woche krankheitsbedingt nur acht statt der üblichen 14 Spieler im Training“, sagte Sven Klieme, „das Team ist noch nicht so stark wie vor der Winterpause, als es in Berlin und gegen Potsdam klare Siege eingefahren hat. Unser 3:0 vor einer Woche gegen Oststeinbek müssen wir wohl eher der schwachen Form unseres Kontrahenten zuschreiben.“

Auch ein kurzzeitiger Wechsel im dritten Satz, als Jonas Wolff für Sebastian Meiser das Zuspiel übernahm und Marian Heldt für Matthias Ahlf im Diagonalangriff zum Zug kam, zeigte keine Wirkung.

Die Startformation des 1. VC Norderstedt mit Alexander Hente und Lukas Manzeck im Mittelblock, Mirko Suhren und Justus Daschke im Außenangriff sowie Libero Philipp Kerl, der einen Bänderriss im Sprunggelenk auskuriert, kämpfte sich zumindest in den entscheidenden Tiebreak. In diesem aber hatten sich die Pinneberger bestens auf die Norderstedter Schwachstellen eingeschossen und zogen nach zunächst noch ausgeglichenem Spielverlauf unaufhaltsam davon.

„Wenn wir diese Woche volle Trainingsbeteiligung haben, glaube ich, dass wir bis zum kommenden Sonnabend wieder unsere alte Form haben“, sagte Sven Klieme, „das müssen wir aber auch. Denn dann kommt der SV Warnemünde zu uns. Und mit dem haben wir nach dem 2:3 im Hinspiel noch eine Rechnung offen.“

Tabelle der 3. Liga Nord: 1. TSGL Schöneiche (25 Punkte/27:5 Sätze), 2. TKC Wriezen (18/21:13), 3. Berliner VV (16/19:17), 4. SV Warnemünde (14/19:18), 5. 1. VC Norderstedt (14/17:16), 6. VfL Pinneberg (10/14:22), 7. VC Potsdam-Waldstadt (8/12:21), 8. Oststeinbeker SV (3/9:26).