Der neue Trainer führt die Drittliga-Volleyballer des 1. VC Norderstedt zu einem 3:0-Heimerfolg gegen den Oststeinbeker SV

Norderstedt. Gelungene Premiere nach leichtem Stotterstart: Thomas Broscheit, 56, war nach dem Rücktritt von Coach Sebastian Lemke im Dezember von der Drittliga-Männermannschaft das Traineramt angetragen worden. Der Mitbegründer des 1. Volleyballclubs Norderstedt ließ sich nach kurzer Bedenkzeit in die Pflicht nehmen und feierte nach zwei Übungseinheiten mit dem 3:0 (26:24, 25:21, 25:17)-Erfolg gegen Schlusslicht OststeinbekerSV einen gelungenen Einstand.

Der Tabellenvierte der Nordstaffel hatte in der Moorbekhalle zu Beginn der Partie jedoch ein wenig Mühe. „Wir haben den ersten Satz nach einem 21:24-Rückstand nur dank der starken Aufschlagserie von Mirko Suhren gewonnen und sind danach gleich wieder in ein kleines Loch gefallen“, sagte Broscheit. Aus dem Formtief, das sich in 4:8- und 11:16-Rückständen manifestierte, befreiten sich die Hausherren erst durch zwei taktische Wechsel ihres neuen Chefs. Jonas Wolff ging für Sebastian Meiser auf die Zuspielerposition, Lukas Manzeck übernahm von Stefan Radtke den Mittelblock.

„Von da an lief bei uns bis zum Schluss eigentlich alles rund“, sagte Thomas Broscheit merklich gelöst, „um dies nicht zu gefährden, hab ich dann auf weitere Wechsel verzichtet, obwohl wir mit einem vollen Zwölferkader angetreten sind.“

Den Trainerjob wird Broscheit trotz seiner gelungenen Premiere als Drittliga-Männercoach voraussichtlich nur bis zum Saisonende ausüben. „Ich bin mittlerweile begeisterter Golfer und möchte dafür die nötige Zeit habe.“

Clubchef Ulli Lampe, dem Coach der Regionalliga-Frauenmannschaft des 1. VC Norderstedt (11./7 Punkte) fehlten im Kellerduell gegen den Tabellenzehnten Schweriner SC III mit Norma Bastian, Lilian Kemper und Hannah Ziemer gleich drei hoffnungsvolle Nachwuchstalente. Das Trio trat bei den zeitgleich stattfindenden Hamburger U18-Meisterschaften an. Bitter für den VCN: Nach dramatischen 140 Minuten und großem Kampf ging das Match mit 2:3 (15:25, 18:25, 26:24, 25:22, 12:15) verloren.

Die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern hatten sich vehement gegen eine Verlegung der Partie gewehrt. „So musste ich zu viel umstellen, und die ersten beiden Sätze entwickelten sich zu einer Katastrophe“, sagte Lampe. Doch die VCN-Frauen bewiesen Moral, holten sich die Durchgänge drei und vier und hatten im Tiebreak etwas Pech. „Ein Kompliment an die ganze Mannschaft, wie sie sich zurückgekämpft hat“, so Ulli Lampe, „in voller Besetzung hätte das Spiel möglicherweise ein anderes Ende genommen.“