Regionalliga-Fußballfrauen des Hamburger SV gewinnen das Hallenmasters im Neunmeterschießen

Norderstedt. Es ist der Moment, von dem wohl jeder Fußballer und jede Fußballerin insgeheim träumt: durch die letzte Aktion eines Spiels der eigenen Mannschaft den Sieg zu schenken. Diesen Traum hat sich nun Saskia Schippmann, Regionalliga-Torhüterin des Hamburger SV, selbst erfüllt – und das eigentlich gleich doppelt.

Bei den Hamburger Fußball-Hallenmasters der Frauen hatte die großgewachsene Keeperin in der Alsterdorfer Sporthalle einen großen Anteil daran, dass ihre Mannschaft nicht nur die Vorrunde verlustpunktfrei überstand und letztlich sogar das Endspiel gegen Auftaktgegner Bramfelder SV erreichte.

Nach dem umjubelten 2:1-Sieg im „vorgezogenen Finale“ gegen Titelverteidiger Bergedorf 85 sollte die 20-Jährige im Endspiel gegen den klassentieferen Verbandsligisten im Brennpunkt des Geschehens stehen. Hatte das Team von Coach Ralf Schehr im Gruppenspiel beim 3:1-Sieg den BSV noch dominiert, so präsentierten sich die Hamburgerinnen nun wie verwandelt.

Kurze Ballkontakte und gefälliges Kombinationsspiel der Bramfelderinnen machten dem HSV das Leben schwer. Zwar musste auch BSV-Torhüterin Friederike Wiener mehrfach retten, doch es war kein Vergleich zu dem halben Dutzend Glanzparaden, die Schippmann zeigen musste, um das 0:0 nach regulärer Spielzeit festzuhalten.

Ihre Top-Form und auch das bekannte Talent zum Feldspiel brachten Schippmann sodann den ersten von drei Plätzen in der Reihenfolge für das fällige Neunmeterschießen ein. Und die Keeperin überwand ihr Gegenüber ebenso locker, wie nach ihr Sebnem Dairecioglu und Fjolla Gara.

Als letzte Bramfelderin lief Stephanie Haase an, doch Saskia Schippmann tauchte nach rechts unten ab, lenkte den Ball vorbei und wurde Sekunden später von einer Traube jubelnder Teamkameradinnen umringt.

„Übers Turnier betrachtet haben wir den besten Hallenfußball gespielt, aber das Finale hat Schippi gewonnen“, sagte HSV-Coach Ralf Schehr, „auch wenn ich Hallenturniere nicht mag, ich freue mich riesig für das Team.“