Drittliga-Handballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg verlieren ihre Auswärtsbegegnung beim SV Grün-Weiß Schwerin mit 22:24

Henstedt-Ulzburg. So schnell können sich gute Vorsätze erledigen. Die Handball-Frauenmannschaft des SV Henstedt-Ulzburg hatte sich fest vorgenommen, das Jahr 2014 mit einem Auswärtsssieg beim bisherigen Tabellenzwölften SV Grün-Weiß Schwerin zu beginnen und so die Jagd auf die Spitzenclubs der 3. Liga Ost zu eröffnen. Stattdessen gab’s einen empfindlichen Nackenschlag: Obwohl die favorisierten Gäste das Geschehen in der Sporthalle Fridericianum bis Mitte der zweiten Halbzeit scheinbar gut im Griff hatten, mussten sie sich am Ende mit 22:24 (13:11) geschlagen geben.

Was nach dem Trip in die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern bleibt, ist eine bittere Erkenntnis: Die Henstedt-Ulzburgerinnen, die mit 14:12 Punkten aus 13 Partien auf Rang fünf stagnieren, sind in dieser Saison keine Spit zenmannschaft, sondern nur gehobenes Mittelmaß. Der Hauptgrund für die mäßige Zwischenbilanz: Die Crew von Trainer Volker Paul schafft es zu selten, ihr zweifellos vorhandenes Potenzial aufs Parkett zu bringen.

Teammanager Lukas David formuliert es so: „Uns fehlt die nötige Konstanz.“ An der körperlichen Verfassung kann dies nicht liegen: Nur wenige Kontrahenten in der dritthöchsten Klasse verfügen über einen fitteren Kader als der SVHU. Im psychischen Bereich offenbart das Team indes immer wieder Defizite. Wie etwa bei der völlig unnötigen 26:29-Heimpleite gegen den MTV1860 Altlandsberg. Oder wie nun in Schwerin.

Selbst eine einstündige Übungseinheit mit Mentalcoach Maike Koberg während des ersten nachweihnachtlichen Trainings blieb ohne die erhoffte Wirkung. „Ich habe keine Ahnung, was in der Anfangs- und in der Schlussphase in den Köpfen der Spielerinnen vorgegangen ist“, sagte Lukas David, „da hat in der Offensive nichts gestimmt, wir haben reihenweise die Bälle weggeschmissen.“

Fatal wirkte sich vor allem der kollektive Blackout zwischen der 51. und 60. Minute aus, als der SVHU nur noch einen einzigen Treffer erzielte und so trotz einer guten Ausgangsposition das Match noch aus der Hand gab. David: „Wir haben es zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einer 16:11-Führung im Rücken schlicht und einfach versäumt, den Sack zuzumachen.“

Das ehrgeizige Ziel von Volker Paul, mit einer starken Rückrunde noch in den Kampf um den dritten Tabellenplatz einzugreifen, ist somit in ganz weite Ferne gerückt. „Wenn wir das noch schaffen wollen, müsste schon einiges passieren“, sagte Lukas David. Beispielsweise ein Heimerfolg am kommenden Sonnabend (16 Uhr, Schulzentrum Maurepasstraße) gegen die Bundesliga-Reserve des Buxtehuder SV – doch die tritt mit 20:4 Zählern als Spitzenreiter an...