TuRa Harksheide gewinnt das Hallenfußballturnier des Glashütter SV im Neunmeterschießen

Norderstedt. Fußball ist Teamsport, keine Frage. Doch wie wichtig der Zusammenhalt auch abseits des Rasens oder Hallenbodens ist, das demonstrieren die Bezirksliga-Kicker des GlashütterSV regelmäßig bei ihrem Hallenturnier im Schulzentrum Süd.

Beim Wettbewerb des Jahres 2014 galt für die Mannschaft von Trainer Peter Roggensack wie üblich ein ungeschriebenes Gesetz. „Hier packt jedes Mannschaftsmitglied mit an, das ist eine Herzensangelegenheit für uns alle“, sagte GSV-Spieler Björn Schuhmann, der gemeinsam mit Teamkamerad Sebastian Kaaß die Turnierleitung übernommen hatte und aus der Sprecherkabine Regie führte. „Alle helfen, unser Coach und unser Mannschaftskapitän haben zum Beispiel Dienst am Kiosk geschoben und Essen und Getränke unter die Leute gebracht.“

Doch trotz des Einsatzes für einen reibungslosen Ablauf des Events blieb noch genug Energie, um auch auf dem Feld anzutreten. Mit dem sechsten Platz für das Ausrichterteam und Rang sieben für die dritte Mannschaft, die tags darauf an selber Stelle ihren eigenen Wettbewerb ausrichtete, zog Björn Schuhmann eine positive Bilanz. „Das war ein faires Turnier ohne Vorfälle oder Verletzte. Und für uns als Gastgeber und Bezirksliga-Aufsteiger ist dieses Abschneiden neben zwei Landesligisten und drei weiteren Bezirksliga-Clubs völlig in Ordnung.“

Letztere Aussage wäre aus Sicht von Jan Kossik wohl die Untertreibung des noch jungen Jahres gewesen. Der Co-Trainer von Landesligist TuRa Harksheide hat zusammen mit Betreuer Dieter Müller von Chefcoach Marcus Fürstenberg die sportliche Verantwortung für die Hallenturniere übertragen bekommen. Eine Aufgabe, mit der das Duo offenbar gut umzugehen weiß: Die TuRaner freuten sich über den ersten Platz und 150 Euro Prämie für die Mannschaftskasse.

Kossik: „Das hat unsere junge Truppe, die in der Halle erstmals so zusammenspielt, richtig gut gemacht. Wir haben in der Gruppenphase nur einen Treffer kassiert und auch das Halbfinale ohne Gegentor gewonnen – das war diszplinierter und guter Hallenfußball.“

Die Harksheider bewiesen aber auch eine tolle Moral. Denn im Endspiel gegen den Landesliga-Konkurrenten SC Sperber schien vier Minuten vor Schluss schon alles verloren zu sein. Dem 3:1-Führungstreffer der Hamburger war ein umstrittener Eckball vorausgegangen. „Das war eine Fehlentscheidung, aber auf Nachfrage des Schiedsrichters hat der entsprechend postierte Sperber-Spieler noch mal gesagt, dass wir zuletzt den Ball berührt hätten“, sagte Jan Kossik, „aber was wir danach gespielt haben, macht mich richtig stolz.“

In der Schlussphase glückte den TuRanern noch der 3:3-Ausgleich. Im anschließenden Neunmeterschießen behielten Benjamin Kroll, Marsel Schahin und Patrick Walkovs die Nerven, Keeper Jan Haerting parierte den letzten Schuss der Sperberaner. Kossik: „Nach der umstrittenen Szene war der Fußballgott auf unserer Seite und hat ein blaues Trikot getragen.“