Aufsteiger TuRa Harksheide hat sich in der Hammoniastaffel der Fußball-Landesliga vor allem dank der stabilen Abwehr etabliert

Norderstedt. Ganz oben auf die Wunschliste für das neue Jahr hat Marcus Fürstenberg, der Trainer der Landesliga-Fußballer des TuRa Harksheide, ein Begehren geschrieben, das man mit Geld nicht bezahlen kann. „Ich wünsche mir für 2014 ein ähnlich aufregendes Fußballjahr, wie das zurückliegende eines war.“

Fürstenberg bezeichnet die letzten zwölf Monate am Exerzierplatz als die erfolgreichsten in seiner Trainerkarriere. Nachdem der Aufstieg in die Landesliga Anfang 2013 noch eher unrealistisch wirkte und schließlich nach einer spektakulären Aufholjagd und einer nervenaufreibenden Aufstiegsrunde doch noch gelang, sorgte der Neuling für Aufsehen in der sechsthöchsten Spielklasse, in der die Harksheider vier Wochen lang sogar die Tabellenführung inne hatten und nun nach 17 Spieltagen mit 34:15 Toren und 29 Zählern auf dem sechsten Platz überwintern.

Mit einem Erfolg im Nachholspiel beim Wedeler TSV, das für den 9. Februar neu angesetzt wurde, könnte sogar der Sprung auf Rang drei folgen. „Wir haben im gesamten Jahr 2013 nur fünf Liga-Spiele verloren, vier davon in der Landesliga. Für einen Aufsteiger ist das eine sensationelle Bilanz. Ich möchte allen, die daran beteiligt waren, meinen größten Respekt aussprechen“, sagt Fürstenberg.

Dabei hatten die TuRaner nach erfolgreich absolvierter Aufstiegsrunde nur zwei Wochen Sommerpause. Kaum genug Zeit, um sich von der strapaziösen Aufholjagd in der Rückrunde der Saison 2012/2013 zu erholen.

Von den Stammkräften im TuRa-Kader hatte einzig Innenverteidiger Philipp Bröcker eine längere Pflichtspielpause. Der 22-Jährige war zu Saisonbeginn vom Landesliga-Absteiger Hamburger SV III an den Exerzierplatz gewechselt. „Ich wusste um den harten Konkurrenzkampf in diesem Team und habe mich daher in der freien Zeit mit Ausdauertraining und Einheiten im Fitnessstudio auf die neue Aufgabe vorbereitet. Das hat sich in Anbetracht meiner vielen Einsatzzeiten bei TuRa ausgezahlt“, resümiert der Abwehrspieler.

Im Gegensatz zur Landesliga-Zeit bei den Rothosen, die mit den meisten kassierten Gegentoren den Gang in die Bezirksliga antreten mussten, agiert Bröcker nun in der stabilsten Hintermannschaft der Hammonia-Staffel. Langeweile kennt der Immobilienkaufmann aus Norderstedt allerdings nicht. „Im Gegensatz zum HSV ist das hier bei TuRa ein ganz neues Gefühl. Wir haben viel Viererkette gepaukt und neue Taktiken einstudiert“, so Bröcker.

Nach der überraschenden Erfolgsserie kommen fünf Spiele ohne Sieg

Aber ganz ohne Formtief sind auch die auf der Erfolgswelle schwimmenden Harksheider nicht durch das Jahr gekommen. Gegen Ende der Hinrunde blieben die Schützlinge von Marcus Fürstenberg in fünf aufeinanderfolgenden Partien ohne Sieg, waren dabei aber nur einmal in Sachen Spielanteile und Torchancen das unterlegene Team. „Der Trainer hatte uns schon darauf vorbereitet, dass das kommen würde. Vielleicht haben einige von uns schon zu viel über die Oberliga nachgedacht“, mutmaßt Bröcker.

Doch zum Jahresabschluss überzeugten die Harksheider noch einmal mit dem 5:0-Sieg beim zweiten Team des VfL Pinneberg. Ein Erfolgserlebnis, das die TuRaner mit in die Winterpause nehmen können. Für den weiteren Saisonverlauf setzt Marcus Fürstenberg auf Konstanz. In dieser Spielzeit soll es keine personellen Veränderungen im Ligakader geben.

„Wir werden erst nach dieser Saison an einer schrittweisen Verjüngung des Teams arbeiten“, so Fürstenberg. Höhepunkte der Wintervorbereitung, die am 7. Januar mit einer Trainingseinheit startet, werden die Freundschaftsspiele gegen die Regionalligisten Eintracht Norderstedt und SV Eichede sein.

Sieben Zähler braucht TuRa Harksheide noch für den Klassenerhalt

Für die 13 noch ausstehenden Ligaspiele des Aufsteigers hat Fürstenberg klare Ziele gesetzt und warnt seine Kicker vor möglichen Überraschungen: „Die Teams, die jetzt unten stehen, werden personell aufrüsten. Daher müssen wir mindestens noch 7 Punkte holen, um nicht noch in Abstiegsgefahr zu geraten.“