Doch die Regionalliga-Volleyballerinnen ärgern sich über die 1:3-Niederlage gegen den Tabellenführer

Norderstedt. Eigentlich hatten die Regionalliga-Volleyballerinnen des 1. VC Norderstedt von diesem letzten Spieltag der Hinrunde 2013/2014 nichts erwartet, das ihnen im Kampf um den Klassenerhalt helfen könnte. Zu übermächtig erschien den Spielerinnen des Tabellenvorletzten und deren Coach Ulli Lampe im Vorfeld der ungeschlagene Spitzenreiter Eimsbütteler TV.

Doch im Nachhinein vermischen sich die Gefühle von Team und Coach nach der hart umkämpften 1:3 (27:25, 18:25, 16:25, 23:25)-Niederlage des VCN in der altehrwürdigen ETV-Halle an der Bundesstraße. Einerseits waren da die Riesenfreude und der Jubel des ganzen Teams, als völlig überraschend wie auch hochverdient der erste Satz gegen den klaren Favoriten eingefahren wurde.

Nach acht Wochen Pause erstmals wieder mit der vom Bruch des kleinen Fingers genesenen Hannah Ziemer, 14, als Ballverteilerin beorderte Coach Lampe Alternativzuspielerin Nadine Meins mit Laura Eickhof in den Außenangriff. Jana Eickhof und Annika Matthiesen übernahmen den Mittelblock, auf der Diagonalposition griff Lotta Steinberg an, und Abwehrspezialistin Ann-Kristin Landgraf lief als Libero auf. Eine Aufstellung, die im ersten Satz gegen die völlig indisponierten Eimsbüttelerinnen bestens funktionierte.

„So habe ich die ersten drei Sätze durchgespielt und nur sporadisch Norma Bastian mit Annika Matthiesen tauschen lassen“, sagte Ulli Lampe, „und als zum dritten Satz unsere Regionalligamänner für ihr anschließendes Punktspiel gegen den ETV in die Halle kamen, wurde es auch richtig laut.“

Mit dieser Unterstützung von außen und mit dem Wechsel von Nadine Meins für die völlig erschöpfte Hannah Ziemer als Stellerin kamen die VCN-Frauen wieder zurück ins Spiel, das ihnen nach dem unverhofften Satzgewinn – vielleicht durch ein wenig zu viel an Euphorie – wieder entglitten war.

Mit viel Kampf brachten sich die Gäste im vierten Satz 23:19 in Front. Doch dann dasselbe Pech wie eine Woche zuvor bei der 2:3-Pleite gegen Eidertal Molfsee. „Wir haben es dann wieder nicht geschafft, den Sack zuzumachen“, sagte Ulli Lampe, der auch mit mancher Schiedsrichterentscheidung in engen Szenen haderte. „Wir haben in der entscheidenden Phase zwar gute Abwehr und Annahme gezeigt, aber im Angriff waren wir wieder zu drucklos. Da fehlt der Killerinstinkt.“

Diesen hätten sich anschließend an gleicher Stelle auch die Männer des VCN-Regionalligateams gewünscht. Bei der 2:3 (25:19, 17:25, 13:25, 25:15, 13:15)-Niederlage des Fünften beim Tabellenvierten hatten sich die Akteure von Coach Frank Koch zwar nach 1:2-Rückstand in den Tiebreak retten können, doch dann fehlte das letzte Maß an Durchsetzungsvermögen.