Oberliga-Basketballer bleiben das erfolgreichste Team der Liga, siegen aber gegen Alstertal erst nach Verlängerung

Norderstedt. Rein von der Papierform her müsste für die Männer des TuRa Harksheide der Start am kommenden Sonntag, 16 Uhr, in die Rückrunde der Basketball-Oberliga Hamburg eine reine Formsache werden. Dann empfängt die Mannschaft von Trainer Mohammed Atya in eigener Halle am Gymnasium Harksheide als erfolgreichstes Team der Liga mit nur einer Niederlage auf dem Konto die sechstplatzierte BG Harburg-Hittfeld. Die Gäste weisen ihrerseits mit 4:5 Siegen bereits ein negatives Matchverhältnis auf und wurden im Hinspiel von den TuRanern mit 99:76 klar in die Schranken gewiesen.

Die Vorzeichen scheinen also klar auf Sieg zu stehen. Wäre da nicht der aktuelle Auftritt beim Heimsieg über den SC Alstertal-Langenhorn. Denn gegen den Vorletzten der Liga taten sich die Harksheider ungemein schwer und konnten erst nach zweimaliger Verlängerung ihren 69:64 (18:12, 44:26, 50:38, 57:57,)-Triumph eintüten.

Trotz – oder vielleicht ja auch wegen – der deutlichen Führung nach den ersten beiden Vierteln bekamen die TuRaner in der zweiten Hälfte reichlich Sand ins Getriebe. „Da fehlte es uns an mannschaftlicher Geschlossenheit“, sagte TuRa-Spieler Lasse Rieper, der weiterhin mit einem Muskelfaserriss in der Wade aussetzen muss. „Unsere zahlreichen Einzelaktionen sind gegen die Alstertaler, die mit nur sechs Spielern angereist waren, verpufft.“

Doch während die Gäste offenbar ihren knappen Kader gut zu kompensieren wussten, kommen die Harksheider anscheinend durch die aktuellen personellen Ausfälle ins Schwanken. „Dass uns neben mir und Lukas Schreiner als weiterem Langzeitverletzten nun auch der bisher überragend spielende Tim Borchert beruflich bedingt für den Rest der Saison ausfällt, das wird uns die kommenden Partien nicht einfacher machen“, sagt Rieper. Borchert hatte bei seinem letzten Antritt während des 81:67-Sieges über den AMTV immerhin 25 Punkte zum Erfolg beigesteuert und seinen Wert für die Mannschaft noch einmal untermauert.

Doch eigentlich soll das TuRa-Spiel nicht auf einzelne Akteure fokussiert sein. „Wir sind ein junges Team und profitieren von unseren Nachwuchsspielern“, sagt Rieper, der darauf brennt, wieder ins Geschehen eingreifen zu können. „Wir sind den meisten Gegnern konditionell überlegen; unser Spiel ist daher schnell und weniger auf Kombinationen angelegt. Doch wenn das Tempo aus der Partie genommen wird, brauchen wir die halt auch.“

Oder Schlüsselspieler, wie nun gegen Alstertal Ratmir Mitschailow. Der 26 Jahre alte Shooting Guard der TuRaner rettete mit seinen 28 Punkten den knappen Sieg. Rieper: „Da hat sich seine Erfahrung schon ausgezahlt.“

Punkte gegen den SC Alstertal-Langenhorn: Ratmir Mitschailow (28), Malte Behrens (13), Habib Shahab (12), Bastian Kabel (9), Lars Poßögel, Henning Pohl und Michael Szupiluk (je 2) und Eike Grzybowski (1).

Tabelle: 1, SC Rist Wedel III (10 Spiele/16 Punkte), 2. TuRa Harksheide (8/14), 3. Eimsbütteler TV II (9/14), 4. Hamburger SV (9/14), 5. AMTV (9/8), 6. BG Harburg-Hittfeld (9/8), 7. Bramfelder SV II (8/4), 8. SC Alstertal-Langenhorn (8/4), 9. ETV (9/4), 10. Elmshorner MTV (7/0).