Die Crossläuferin des SC Rönnau 74 wird bei der U20-EM in Belgrad zum fünften Mal innerhalb von vier Jahren Dritte

Bad Segeberg. Die bronzefarbene Plakette steht Maya Rehberg außerordentlich gut. Die 19-Jährige hat bei ihrer vierten Teilnahme an einer Crosslauf-Europameisterschaft ihre vierte Mannschaftsmedaille erkämpft. Wie groß die Freude darüber ist, sieht man der jungen Mittelstreckenläuferin vom SC Rönnau 74 nicht nur auf den Fotos an. 2012 kam bei den Titelkämpfen in Budapest der dritte Platz im Einzel dazu. Somit hat die junge Leichtathletin in vier Jahren insgesamt fünfmal Edelmetall eingeheimst – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.

Die Teammedaille, die Maya Rehberg bei den aktuellen Meisterschaften in Belgrad mit Alina Reh (TSV Erbach), Caterina Granz (LG Nord Berlin) und Vera Coutellier (ASV Köln) erkämpft hat, ist aber nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch der verdiente Lohn für die Mühe, die die C-Kadersportlerin im Vorfeld auf sich genommen hatte. Die Segebergerin, die im August ein Auslandsjahr antrat und momentan am Iona College in New Rochelle Mathe studiert, musste mitten in ihrer Klausurenzeit zum Qualifikationswettkampf des Deutschen Leichtathletikverbandes nach Darmstadt fliegen. „Ich habe einige Prüfungen vorverlegen können“, sagte „Freshman“ Maya Rehberg, die die Vorgabe des DLV akzeptierte und mit ihrem Einsatz bewies, wie wichtig ihr die Teilnahme an den Titelkämpfen ist.

Trotz des Jetlags überwand Maya Rehberg als Dritte im U20-Rennen beim Darmstadt-Cross die geforderte interne Hürde und sicherte sich ihren Platz im DLV-Team, das in Serbien antrat. Die deutsche U20-Mannschaft musste sich mit 95 Platzierungspunkten nur den dominierenden Britinnen und den überraschend starken Schwedinnen geschlagen geben.

Die Einzelkonkurrenz im Belgrader Freundschaftspark war in diesem Jahr zu stark für die erfolgreiche Rönnauer Leichtathletin. „Es waren einige Läuferinnen dabei mit einem Niveau von 15:30 Minuten über 5000 Meter“, sagte die Studentin, die hinter der erst 16 Jahre jungen Alina Reh (5.) als zweitbeste Deutsche ins Ziel kam.

Mit Rang zehn in der Einzelwertung auf dem schnellen Kurs war Maya Rehberg zufrieden. „Ich hatte mir einen Platz unter den besten zehn und die Team-Medaille zum Ziel gesetzt. Das habe ich erreicht“, sagte Maya Rehberg über ihren letzten Auftritt in der U20-Klasse. Im kommenden Jahr wartet die U23-Konkurrenz.

Siegerin in Belgrad wurde die Britin Emelia Gorecka, die für die 4000 Meter nur 13:06 Minuten benötigte. Dahinter platzierten sich Sofia Ennaoui (Polen/13:16), Marusa Mismas (Slowenien/13:27) und Georgia Taylor-Brown (England/13:31). Alina Reh kam dahinter nach 13:34 Minuten ins Ziel, Maya Rehberg hatte eine Zeit von 13:41 Minuten auf der Uhr stehen. In die Teamwertung kamen außerdem Caterina Granz (14:01) und Vera Coutellier (14:31). Lea Meyer (VfL Löningen/14:23) und Tatjana Schulte (LC Paderborn/14:55) vervollständigten die deutsche U20-Mannschaft.

Durch den Nachtfrost war der Belgrader Wiesenboden hart und gut zu belaufen. Maya Rehberg hatte auf tieferes Geläuf gehofft. Doch auch unter diesen Bedingungen bewies die 19-Jährige ihre läuferischen Qualität. Der Lohn: die vierte Teammedaille nach 2010 (Silber), 2011 (Bronze) und 2012 (Silber).

Eine weitere Auszeichnung hatte Maya Rehberg schon zwei Tage zuvor erhalten. Die Laufvereinigung German Road Races (GRR) hat die Studentin zum zweiten Mal nach 2012 mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet. Und als Zugabe wurde ihre Mutter und Trainerin Carmen Rehberg zur Trainerin des Jahres gewählt. Beide dürfen sich nun über einen wertvollen Sachpreis freuen.

Maya Rehberg, die am 15. Januar zurück in die USA fliegt, nutzt die kommenden Wochen für diverse Trainingsmaßnahmen. Mit dem DLV ist die junge Sportlerin zurzeit im bayerischen Balderschwang im Wintertrainingslager. Anschließend geht’s in sonnigere Gefilde – nach Portugal. Wer mehr über Maya Rehberg wissen will, findet auf ihrer Internetseite umfassende Informationen über Wettkämpfe, Trainingsmaßnahmen und andere Aktivitäten.

www.maya-rehberg.de