Oberliga-Basketballer werden vom Verletzungspech verfolgt, spielen aber um die Spitze mit

Norderstedt. Eigentlich haben die Oberliga-Basketballer des TuRa Harksheide eine mit 15 darauf verzeichneten Namen beneidenswert umfangreiche Mannschaftsliste. Doch wenn das Verletzungspech beim Team von Trainer Mohammed Atya zuschlägt, dann anscheinend so richtig. Bereits seit Anfang November muss sich der Coach Gedanken machen, wie er ein vernünftiges Teamtraining aufzieht. „Manchmal, wenn uns dann auch noch zusätzlich berufliche Verpflichtungen ins Gehege kommen, sind nur noch fünf Jungs da“, sagt Atya, „das macht meine Arbeit nicht leicht.“

Besonders ärgert den engagierten Coach, dass mit Lasse Rieper einer seiner Schlüsselspieler unnötig lange ausfällt. Der verlässliche Scorer hatte mit der Diagnose eines Blutergusses im Wadenmuskel schon seit Wochen ausgesetzt. „Und jetzt haben die Ärzte endlich herausgefunden, dass es ein größerer Muskelfaserriss ist“, so der verärgerte TuRa-Trainer, „hätte man das früher gewusst, wäre die Behandlung ganz anders verlaufen.“

So bleibt Rieper zurzeit die für ihn unbefriedigende Rolle als „Edelfan“. Als solcher konnte er den ersten von zwei wichtigen Triumphen der TuRa-Rumpftruppe, die in einer bereinigten Tabelle im Fall von drei weiteren Siegen am Spitzenreiter SC Rist Wedel II vorbeiziehen würde, beim 81:67-Heimerfolg über den AMTV verfolgen.

Auf die starke Abwehr der TuRaner ist auch trotz Personalnot Verlass

„In der Partie haben uns unser guter Start mit einer 25-Punkte-Führung und gegen Spielende, als es nochmal wieder eng wurde, Tim Borchert und Malte Behrens mit ihren Punkten den Sieg gebracht“, sagte Rieper.

Eine Woche darauf blieb es in Riepers Abwesenheit dem ebenfalls langzeitverletzten Marco Windisch vorbehalten, den Auftritt der Teamkameraden zu analysieren. Eine lohnende Aufgabe, es gab für den Tabellendritten einen angesichts der Personalsituation so nicht zwingend zu erwartenden 56:49 (21:21)-Sieg beim direkten Verfolger Eimsbütteler TV II zu verkünden.

„Dabei hatten wir das Match mit nur sechs Spielern begonnen. Und was die Offensive angeht, war es eines unserer schlechteren Spiele“, sagte Windisch. „Zum Glück konnten wir uns über die gesamte Partie auf unsere starke Defense verlassen und bekamen zur Halbzeit noch Verstärkung durch Ratmir Mitschailow.“

Punkte gegen den AMTV: Tim Borchert (25), Malte Behrens (18), Habib Shahab (15), Henning Pohl (12), Ratmir Mitschailow (7), Lars Poßögel (4).Punkte gegen den ETV II: Malte Behrens (20), Bastian Kabel (14), Ratmir Mitschailow (10), Habib Shahab (8), Lars Poßögel (4).Tabelle: 1. SC Rist Wedel III (10 Spiele/16 Punkte/841:673 Korbpunkte), 2. Hamburger SV (8/14/654:553), 3. TuRa Harksheide (7/12/542:450), 4. Eimsbütteler TV II (8/12/585:545), 5. AMTV (9/8/700:708), 6. BG Harburg-Hittfeld (8/6/718:697), 7. SC Alstertal-Langenhorn (7/4/550:578), 8. Bramfelder SV II (8/4/577:676), 9. ETV (8/4/558:588), 10. Elmshorner MTV (7/0/418:675).