Die Handballerinnen des Schleswig-Holstein-Ligisten kompensieren den Ausfall von Franziska Haupt

Norderstedt. Na also, es geht doch auch ohne Franzi. So, oder so ähnlich, dürfte die Bilanz lauten, die die Handballfrauen der SG Todesfelde/Leezen im Anschluss an ihr zweites Punktspiel nach der Daumenverletzung von Goalgetterin Franziska Haupt gezogen haben. Denn der prompt nach dem Ausfall ihrer Haupttorschützin erfolgten 13:22-Pleite beim neuen Tabellenführer, der Schleswig-Holstein-Liga, der SG Oeversee/Jarplund-Weding, hat die Mannschaft von Trainerin Gabriella Nemeth nun einen klaren 32:23 (14:11)-Triumph über die HSG Tarp-Wanderup II folgen lassen.

Dass es sich bei den Gästen um den noch sieglosen Tabellenletzten handelte, sollte den Erfolg der Todesfelderinnen nicht schmälern. „Wir sind zwar nur schleppend in die Partie gekommen und haben einen 3:6-Rückstand überwinden müssen, aber dann haben sich alle auf ihre Stärken besonnen und an ihre teilweise neuen Rollen gewöhnt“, sagte SG-Sportwart Patric Metzler.

So agierte Außenspezialistin Cathy Weh wie schon gegen Oeversee im linken Rückraum, leistete zudem starke Abwehrarbeit und trug sich siebenmal in die Torschützenliste ein. Diese wird jedoch von Tina Haupt und Lisa Schilk mit je acht Treffern angeführt.

Große Zufriedenheit herrscht auch bei den Liganachbarinnen vom SV Henstedt-Ulzburg II. Das Team von Coach Stefan Franck hat gegen den Bredstedter TSV einen 30:26 (15:13)-Heimsieg eingefahren und verhinderte so, dass sich zwischen Aufsteiger SVHU und der oberen Tabellenhälfte anstatt des aktuell nur einen Zählers bereits ein psychologisch ungünstiger Vier-Punkte-Abstand auftut.

Hauptfaktor, der den Henstedt-Ulzburgerinnen ihre bereits dritte Partie ohne Niederlage in Folge einbrachte, waren die starken Anfangsphasen. Sowohl im ersten Durchgang (9:4) als auch in der zweiten Hälfte (21:16) erkämpften sich die Gastgeber klare Führungen. „Leider konnten wir in beiden Halbzeiten unser Tempo nicht ganz halten und vergaben zudem klare Torchancen“, sagte Stefan Franck, „so wurde die Partie unnötig wieder eng.“

Nachdem Bredstedt bis auf 20:21 herangerückt war, konnten die SVHU-Frauen selbst gegen eine doppelte Manndeckung ihren Vorsprung wahren und wieder ausbauen. Franck: „Da hat Sabrina Wrage ihre Stärken in Eins-gegen-eins-Situationen ausgespielt.“

Qualitäten, die dagegen die Männer des SVHU II bei ihrer unerwarteten 33:35 (15:14)-Heimpleite gegen die SG Bordesholm/Brügge vermissen ließen. „Ich hatte bis zum 28:28 eigentlich immer das Gefühl, dass wir die Partie nicht verlieren können“, sagte Trainer Philipp Ruge, „leider war sich die Mannschaft dessen wohl auch zu sicher. Da fehlten der nötige Kampfeswille und auch das gewisse Maß an Konzentrationsvermögen.“

Die Hausherren, die sich im Spielverlauf 19 technische Fehler leisteten, wachten erst wieder auf, als sich die Gäste bereits mit 33:29 uneinholbar abgesetzt hatten.