Für die Drittliga-Volleyballer des 1. VC Norderstedt sollte es am vergangenen Dienstag beim regulären Training ein richtungsweisendes Gespräch geben.

Norderstedt. Nach vier Niederlagen in Folge und dem Sturz auf den vorletzten Tabellenplatz hatte Coach Sebastian Lemke Ursachenforschung und das Festlegen der weiteren Marschroute auf die Tagesordnung gesetzt. Schließlich hatte der Trainer vor der Saison einen Platz im oberen Tabellendrittel als Ziel ausgegeben.

Das Mannschaftsgespräch fand statt, und die folgende Ligapartie beim viertplatzierten Berliner VV brachte den VCN-Männeren nach genau einer Stunde Spielzeit mit einem souveränen 3:0 (25:16, 25:19, 25:22)-Sieg prompt das erhoffte Erfolgserlebnis. Doch an der Seitenlinie stand nur noch Sven Klieme, der zweite Part des VCN-Trainerduos. Lemke dagegen hatte noch in der Woche seinen Abschied erklärt.

Zwar war der Bereitschaftspolizist zuletzt beruflich stark eingebunden gewesen und hatte nicht an jedem Spieltag bei seiner Mannschaft sein können, doch Lemke sah auch tiefer gehende Ursachen für seinen Rückzug: „Wenn nicht alle am selben Strang ziehen, dann ist es eben am Besten so, wie es nun ist.“

In Berlin zeigte sich ein wie verwandelt agierendes VCN-Team, bei dem Jonas Wolff für den unter der Woche erkrankten Sebastian Meiser das Zuspiel übernahm. „Die Jungs haben mit exzellenten Annahmen Berlin von Beginn an unter Druck gesetzt“, sagte Sven Klieme. „Zusammen mit starken Blöcken war das ausschlaggebend für den Sieg.“

Das, und auch neue Emotionen auf dem Feld. Klieme hatte Philipp Kerl auf die Liberoposition beordert und zudem an seine Führungsspieler appelliert. Klieme: „Ich habe Mirko Suhren und Matthias Ahlf gebeten, auf dem Feld für Zusammenhalt zu sorgen.“