Genau diesen Anblick hatte die A-Jugend von Eintracht Norderstedt unbedingt vermeiden wollen.

Norderstedt. Eine Jubeltraube mit Fußballern des Niendorfer TSV, geballte Fäuste, Siegerposen. Doch dies war nur die 53. Minute im Derby der Regionalliga Nord, als die Gäste binnen 120 Sekunden einen Rückstand gedreht hatten und sich anschickten, dem Garstedter Nachwuchs eine schmerzhafte Heimniederlage beizufügen.

So weit kam es schließlich nicht, die Norderstedter fanden wieder in die Spur. Der eingewechselte Victor Fernandez erzielte in der 77. Minute das Tor zum 3:3 (2:1)-Endstand. Und bis zum Abpfiff hätte die Eintracht sogar noch gewinnen können – ein Treffer von Julian Mentz wurde wegen Abseits aberkannt, Enrik Nrecaj schoss aus kurzer Distanz über die Latte.

„Wir haben eigentlich gut gespielt“, sagte Eintracht-Trainer Ekkehard Bushe. „Uns war klar, dass Niendorf zu Beginn ein Feuerwerk abbrennen wollte.“ Das indes war rasch erloschen. Norderstedt konterte mit Effizienz; Qendrim Bajraktaraj profitierte von einem Torwartfehler, Ümit Karakaya erhöhte wenig später auf 2:0.

Den Gästen, gelang dafür in einem psychologisch günstigen Moment der Anschluss. Moritz Wolff verwandelte einen Eckstoß direkt (45.). Eintracht-Keeper Kanan Safarov sah nicht glücklich aus und leistete sich in der 52. Minute eine weitere Schwäche, als er eine weite Freistoßflanke unterschätzte, sodass Jakob Kollotzek abstauben konnte. Das 2:3 folgte direkt danach, ein weiterer Freistoßtreffer von Wolff aus 45 Metern wurde zur Erleichterung der Norderstedter zurückgepfiffen.

Tore: 1:0 Qendrim Bajraktaraj (23.), 2:0 Ümit Karakaya (33.), 2:1 Moritz Wolff (45.), 2:2 Jakob Kollotzek (52.), 2:3 Joshua Fuchs (53.), 3:3 Victor Fernandez (77.).

(che)