An diesem Sonnabend spielen die Norderstedter beim SC Victoria

Norderstedt. Mal versteckt, mal etwas lauter – so sind in der Hamburger Amateurfußballszene in dieser Saison hämische Kommentare über den SC Victoria zu vernehmen. Seit dem zehnten Spieltag ist der Club von der Hoheluft Tabellenschlusslicht der Regionalliga Nord, nach Meinung vieler Beobachter nur bedingt konkurrenzfähig und hat gerade einmal zwei von 15 Begegnungen gewinnen können.

Eintracht Norderstedt hält sich allerdings zurück mit despektierlichen Einschätzungen. Allen voran Trainer Thomas Seeliger, der vor dem Derby an diesem Sonnabend (13.30 Uhr, Stadion Hoheluft) eine andere, bessere Meinung hat vom Kontrahenten. „Es wäre der größte Fehler zu denken, dass die Spieler von Victoria nichts können. Sie haben uns immerhin ein Jahr Regionalliga voraus. Nur auf den Tabellenplatz zu schauen, wäre da fahrlässig.“

Als Warnung dient, dass der SC Victoria am vergangenen Wochenende mit einem 3:1 beim Goslarer SC überraschte – es war der erste Sieg seit dem 17. August. Thomas Seeliger: „Wer keine Qualität hat, wird nicht in Goslar gewinnen.“ Zudem hat Eintracht Norderstedt auswärts seinerseits nur eine von sieben Partien für sich entschieden. „Ich würde uns nicht in die Favoritenrolle drängen“, sagt der Garstedter Trainer, „wir haben Respekt, müssen Victoria aber auch nicht fürchten.“

Mit einem Erfolg am 16. Spieltag hätte die Eintracht ihr Hinrundenziel von 20 Punkten erreicht. Mithelfen soll dabei Angreifer Jan Lüneburg, der nach seiner Gelbsperre wieder in die Startelf rückt. Ob Jürgen Tunjic folglich wieder auf die Bank muss oder im offensiven Mittelfeld agieren darf, ist noch offen.

Zudem ist Thomas Seeliger optimistisch, dass die bei der Heimniederlage gegen Weiche Flensburg (1:2) verletzt ausgewechselten Björn Nadler (Knöchelprellung) und Marius Browarczyk (Adduktorenzerrung) dann einsatzbereit sind. Andernfalls wären diverse Rochaden notwendig.