Verbandsliga-Fußballer des SVHU schalten beim 2:0-Erfolg gegen den FC Itzehoe die gegnerischen Stürmer aus

Henstedt-Ulzburg. Die Erfolgsaussichten waren ausgesprochen schlecht: Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Benjamin Hermberg, Benoit Kuate Nzuakue und Dominik Brackelmann musste Jens Martens, der Trainer der Verbandsliga-Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg, mit einer komplett neu formierten Abwehrreihe im Spitzenspiel beim FC Itzehoe, dem angriffslustigsten Team der Süd-West-Staffel, antreten. Doch die Gastgeber konnten ihr Torkonto von 55 Treffern aus bislang 13 Partien nicht erhöhen. Der SV Henstedt-Ulzburg gewann das Match verdient mit 2:0 (2:0).

Der A-Jugendliche Lasse Peters sowie Nils Großmann, Alexander Gretsov und Fabian Tiedemann schalteten die beste Offensive der Staffel fast komplett aus und ließen über 90 Minuten nur selten Gefahr vor dem Tor von Mannschaftskapitän André Zick aufkommen. „Die erste Halbzeit war mit Abstand das Beste, was ich in dieser Saison von uns gesehen habe. Dass wir mit nicht eingespielten Abwehrreihen antreten, kennen wir ja schon aus der Serie 2012/2013“, sagte SVHU-Manager Oliver Wegmann hochzufrieden.

Allerdings spielten den Gästen dabei auch die frühen Treffer durch Tobias Wittke (5.) und Sascha Petersen (26.) in die Karten. Danach konnten sich die Kicker vom Rhen auf die Defensivarbeit konzentrieren und verpassten es sogar, mit Kontern das Ergebnis noch klarer zu gestalten. „Dass wir das 3:0 nicht gemacht haben, ist der einzige Vorwurf, den man dem Team machen kann“, so Wegmann. Die Platzherren schwächten sich in der 79. Minute hingegen selbst. FC-Kapitän Wiegand Leskien ermeckerte sich zunächst Gelb und sah daraufhin wegen Ballwegschlagens die Ampelkarte.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Hinrunde verbesserte sich der Schleswig-Holstein-Liga-Absteiger mit 29 Punkten auf den zweiten Rang, einen Zähler hinter Klassenprimus FC Reher/Puls. „Wir haben gezeigt, welche Qualität wir besitzen. Außerdem haben wir fast alle Begegnungen gegen die Top-Teams für uns entschieden. In der Rückrunde müssen wir nun auch gegen die anderen Mannschaften konsequent punkten, dann sind wir auf dem richtigen Weg in Richtung Wiederaufstieg“, sagte Oliver Wegmann.

Kaltenkirchener Turnerschaft droht der Verlust von drei Punkten

Bei der Kaltenkirchener Turnerschaft kam der 41 Jahre alte Torhüter Jörg Siedlaczek zu einem unerwarteten Einsatz in der ersten Herrenmannschaft. Der Routinier, normalerweise nur noch im dritten KT-Team aktiv, hatte sich als Back-up für die Auswärtspartie beim MTSV Hohenwestedt zur Verfügung gestellt. Der Notfall trat in der Halbzeitpause tatsächlich ein, wenn auch nicht verletzungsbedingt. Vielmehr nahm Trainer Dominik Fseisi den 19 Jahre alten Alexander Majle aus der Mannschaft, nachdem dieser im ersten Durchgang wiederholt gepatzt hatte. „Es war ein beschissener Tag für ihn. Der Junge war so down, ich muss ihn auch schützen.“

Die KT unterlag trotz des Keeperwechsels und trotz 50-minütiger Überzahl mit 2:3 (1:3). Und nicht nur das: Vermutlich wird der Verein drei weitere Zähler verlieren. Es ist zumindest unwahrscheinlich, dass Ex-Trainer Andreas Jeschke den Kaltenkirchenern wenigstens als Schiedsrichter die Treue hält. Dies würde bedeuten, dass der Club einen Fehlbestand an Referees ausweist.

Zur Erinnerung: Jeschke, der im Oktober entlassen worden war und mittlerweile den Kreisligisten TSV Nahe coacht, hatte sich im Sommer überhaupt nur als Anwärter zur Verfügung gestellt, weil die KT ansonsten bereits mit Minuspunkten in die Verbandsliga-Saison gestartet wäre.

FC Itzehoe – SV Henstedt-Ulzburg 0:2 (0:2). Tore: 0:1 Tobias Wittke (5.), 0:2 Sascha Petersen (26.). Gelb-Rote Karte: Leskien (FC Itzehoe/79./Ballwegschlagen).

SV Henstedt-Ulzburg: Zick – Peters, Gretsov, Großmann, Tiedemann – Wittke, Niedermeyer, Kabashi, Mäkelmann – Hallé, Petersen (69. Schauer).

Tabelle der Verbandsliga Süd-West: 1. FC Reher/Puls (30 Punkte/35:18 Tore), 2. SV Henstedt-Ulzburg (29/40:23), 3. FC Itzehoe (26/55:23),4. SV Schackendorf (26/46:31), 5. VfR Horst (25/35:18), 6. SV Todesfelde II (24/44:41), ..., 12. Kaltenkirchener TS (12/28:38), ..., 15. TS Einfeld (0/14:79).