SV Henstedt-Ulzburg triumphiert mit 34:25 beim VfL Fredenbeck. Verfolger HF Springe patzt in eigener Halle gegen VfL Potsdam

Henstedt-Ulzburg. Bis zum erhofften Titelgewinn und der Rückkehr in die 2. Bundesliga ist es zwar noch ein langer Weg mit 20 weiteren Zwischenetappen. Doch die Drittliga-Handballmänner des SV Henstedt-Ulzburg steuern – daran gibt es keinen Zweifel – mit Volldampf auf die Halbzeitmeisterschaft in der Nordstaffel zu.

Nach dem zehnten Spieltag, der dem weiterhin verlustpunktfreien Team von Coach Tobias Skerka einen 35:24 (22:17)-Sieg beim VfL Fredenbeck einbrachte, haben die „Frogs“ den Vorsprung auf ihren ärgsten Verfolger, die Handballfreunde Springe, auf vier Punkte ausgebaut. Das Team aus der Nachbargemeinde von Hannover, das schon in der Saison 2011/2012 der hartnäckigste Widersacher der Henstedt-Ulzburger in der 3. Liga Nord war, hat nur eine Woche nach der 30:31-Pleite in Beckdorf nun auch in eigener Halle zwei Zähler liegen lassen. Gegen den VfL Potsdam kassierten die Niedersachsen eine 24:25-Niederlage.

Das sind gute Nachrichten für den SV Henstedt-Ulzburg, die Ausgangslage im Kampf um die Staffelmeisterschaft könnte nicht besser sein. Doch beim Titelaspiranten sind alle Beteiligten weit davon entfernt, euphorisch zu werden. „Wir wissen aus den Jahren zuvor nur zu gut, dass wir ausschließlich auf uns schauen dürfen, uns nur auf unser Spiel zu besinnen haben“, sagte Tobias Skerka gewohnt sachlich.

Der Coach führt die kommende Aufgabe am Sonntag, 17. November, als Beispiel dafür an, weshalb keiner seiner Akteure auch nur einen Deut in der Konzentration nachlassen darf. „Dann spielen wir beim zweiten Team des Bundesligisten TBV Lemgo“, so der Coach, „das ist ein Gegner, bei dem du nie weißt, mit welcher Verstärkung von oben er aufläuft. Die sind so gut aufgestellt, dass sie selbst mit ihrer Stammbesetzung jedem Club in der 3. Liga Nord gehörig Ärger bereiten können.“

Das gilt in dieser Saison offenbar nicht für den VfL Fredenbeck. Der Tabellenvorletzte (4:16 Punkte) war für den SVHU nicht viel mehr als ein Sparringspartner. „Unser einziges Problem war, dass wir in der ersten Halbzeit nicht kompakt genug in der Abwehr gestanden haben. Dafür aber hat unsere Offensive im Gegenstoß und im Positionsangriff bestens funktioniert“, sagte Tobias Skerka.

In der zweiten Halbzeit, zu deren Beginn Tim Völzke mit drei unbeantworteten Treffern zum 25:17 für klare Verhältnisse sorgte, stand die Deckung indes vorbildlich und ließ nur noch sieben Fredenbecker Tore zu. „Das hat uns den Freiraum gegeben, Spielmacher Nico Kibat nach der Pause draußen zu lassen und für ihn im Angriff Matthias Karbowski und im Abwehr-Mittelblock Florian Bitterlich aufzustellen“, sagte Tobias Skerka, „unsere Bank ist so gut besetzt, dass durch solche Wechsel kein Bruch entsteht.“

Spielverlauf: 2:1, 2:5 (6.), 4:6, 6:7 (10.), 7:11, 10:13 (18.), 10:18 (21.), 12:20, 16:20 (28.), 17:22 — 17:25 (36.), 20:26, 22:28 (44.), 22:33 (52.), 24:35.

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Tim Völzke (9), Lasse Kohnagel (7), Jens Thöneböhn (4), Nico Kibat (4/davon 1 Siebenmeter), Lars Bastian und Christoph Wischniewski (je 3), Lars-Uwe Lang und Matthias Karbowski (je 2), Renke Bitter (1).