Die SVHU-Drittliga-Handballer Jens Thöneböhn und Florian Bitterlich wollen auch beruflich ihren Sport voranbringen

Henstedt-Ulzburg. Die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg stehen als letztes noch verlustpunktfreies Team der Nordstaffel an der Tabellenspitze und sind somit im Rennen um den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga voll im Soll. An diesem Sonnabend (19.30 Uhr, Geestland-Sporthalle, Am Mühlenbeck) will das Team von Coach Tobias Skerka beim Tabellenvorletzten VfL Fredenbeck den zehnten Sieg im zehnten Spiel folgen lassen und so die Titelambitionen untermauern.

Nach dem Warnschuss durch den spektakulären 41:40-Heimsieg über den HSV Hannover ist aber auch klar, dass kein Platz für Nachlässigkeiten ist. „Wir müssen jedem unserer Gegner, egal wo er in der Tabelle steht, mit Respekt begegnen“, formuliert Rückraumspieler Florian Bitterlich die Lehre, die die SVHU-Spieler aus dem jüngsten Handball-Krimi gezogen haben.

Linksaußen Jens Thöneböhn pflichtet seinem Teamkameraden bei: „Das ist gegen Hannover noch mal gutgegangen, wir müssen konzentriert bleiben“, sagt der 27-Jährige, „wir haben aber auch über uns gelernt, dass wir mit Recht bis zum Schluss Ruhe bewahren können, weil wir die Mittel haben, uns selber zu helfen, während die Gegner irgendwann doch Fehler machen.“

Aber bei der Vorbereitung auf die nächsten Aufgaben kann es fortan immer mal vorkommen, dass das altgediente SVHU-Duo eine Trainingseinheit entschuldigt ausfallen lassen muss. Grund: Der Handballsport hat nun auch auf anderem Weg beruflich von Thöneböhn und Bitterlich Besitz ergriffen. In der Hamburger Straße 22 in Henstedt-Ulzburg haben sie ihre Geschäftsräume der TeamGeist GmbH bezogen.

Von hier aus koordinieren die beiden nun nach dem Abschluss ihres Business- beziehungsweise BWL-Studiums den Vertrieb für ein Produkt, für das sich potenzielle Kunden wohl keine kompetenteren Berater wünschen könnten. Thöneböhn und Bitterlich befassen sich mit dem Kommunikations- und Präsentationssystem Legamaster, das auch ideal dafür geeignet ist, das Videostudium bei der Trainings- und Vorbereitungsarbeit eines Handballteams innovativ und eingängig zu gestalten.

„Früher haben wir im Videostudium einzelne Szenen angesehen und sind dann an die Magnetwand gegangen, um da taktische Varianten auszuarbeiten“, erklärt Bitterlich den Unterschied, „nun finden alle Schritte im Videobild statt. Der Präsentierende, also meist der Trainer, kann im Bild Laufwege und andere Elemente einzeichnen.“

Der Vorteil liegt für einen Handballer klar auf der Hand, weiß Jens Thöneböhn: „Wenn du zum dritten Mal in einer Woche konventionelle Videos ansehen sollst, dann bist du schon mal genervt. Aber mit dieser abwechslungsreichen Darstellung bleibst du aufmerksam. Du hast Spaß, und der Trainer weiß, dass seine Spieler aufpassen.“

Bislang hatte Coach Skerka angesichts des Saisonverlaufs diese technischen Hilfsmittel noch nicht nötig. Thöneböhn: „Aber Tobi hat schon angekündigt, dass wir vor dem Spitzenspiel Ende November in Springe wohl nicht drum herumkommen werden...“