Tischtennis-Leistungsteams der Kaltenkirchener Turnerschaft bleiben in ihren Punktspielen hinter den Erwartungen zurück

Kaltenkirchen. Eines dürfte nach dem 7:7-Unentschieden der ersten Tischtennis-Damenmannschaft der Kaltenkirchener TS in der Heimpartie gegen Hannover 96 klar sein: Die Favoritenrolle in der Regionalliga Nord ist die KT, die nun schon drei Minuspunkte auf dem Konto hat, endgültig los. Anwärter Nummer eins auf die Staffelmeisterschaft ist stattdessen der souveräne Tabellenführer SC Poppenbüttel (18:0 Punkte).

Spätestens seit dem Remis in eigener Halle stellt sich aber auch die Frage, welche Perspektive der Tischtennis-Leistungsbereich in Kaltenkirchen überhaupt noch hat. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die KT-Sparte jeden Euro zweimal umdrehen muss und außerdem dringend Sponsoren benötigt, um finanziell gut über die Runden zu kommen – sollten sich die aktuellen Rahmenbedingungen in den kommenden Monaten nicht spürbar verbessern, würde der Aufstieg in die neue 3. Liga, die in der Serie 2014/2015 zwischen die dann eingleisige 2. Bundesliga und die Regionalligen geschaltet wird, wohl keinen Sinn machen.

Die Absage von Spitzenspielerin Katalin Jedtke vor dem Match gegen Hannover 96 erfolgte laut Spartenleiter Rolf Kalmbacher indes nicht wegen Geldmangels. „Katalin konnte aus privaten Gründen nicht nach Kaltenkirchen kommen. Sie hat uns schon vor der Saison gesagt, dass sie nicht alle Begegnungen mitmachen kann.“ Ihr „Aussetzer“ sei mit dem Verein koordiniert und demzufolge ein ganz normaler Vorgang gewesen.

Sportlich wirkte sich der intern abgesprochene Verzicht auf die gebürtige Ungarin, die in Berlin lebt und zu den Heimspielen ihres Team mit dem Zug anreist, negativer als erhofft aus. Kalmbacher: „Wir haben die Leistungsstärke der Hannoveranerinnen ein wenig unterschätzt.“ Zwar gewannen die Routiniers Jin-Sook Cords und Aida Astani-Matthies nach dem gemeinsamen Erfolg im Auftaktdoppel jeweils drei Einzel. Doch Julia Reble, die nach sechswöchiger Wettkampfpause erstmals wieder in der Regionalliga antrat, und Ersatzsspielerin Victoria Lauenroth gingen trotz guter Leistungen leer aus.

Genau wie die Verbandsoberliga-Herren der Kaltenkirchener TS bei ihren 4:9-Niederlagen in den Partien gegen den TSV Brunsbüttel und beim SV Fockbek. Der Traumstart der Mannschaft mit zwei Siegen und einem Unentschieden in den ersten drei Spielen gehört längst der Vergangenheit an; mittlerweile ist die KT mit 5:7 Zählern auf den fünften Rang abgerutscht, und alle Beteiligten richten ihre Blicke nicht mehr in Richtung Tabellenspitze, sondern in die untere Region der Staffel.

Auffällig ist die verheerende Bilanz in Fünfsatz-Duellen. Gegen Brunsbüttel und Fockbek gingen insgesamt elf Matches im Entscheidungsdurchgang verloren. „Der Trend zeigt ganz klar in die falsche Richtung, die Jungs müssen sich zusammenreißen“, sagte Routinier Frank Meyer, der normalerweise in der Landesliga Süd aufschlägt und in Fockbek für den kurzfristig erkrankten Sebastian Kossen in die Bresche sprang. „Wir hatten gegen diese beiden Mannschaften insgeheim mit drei Punkten gerechnet.“

Allerdings muss den Kaltenkirchenern zugute gehalten werden, dass neben dem von Schüttelfrost gepeinigten Kossen auch noch Michael Dinse wegen einer Familienfeier ausfiel.

An diesem Sonntag bietet sich der KT von 15 Uhr an die Gelegenheit, mit einem Remis oder sogar einem Sieg beim VfL Schwerin die Wende zum Guten einzuläuten. Doch Vorsicht: Die Mecklenburger sind mit 8:2 Zählern ein wenig überraschend Tabellenführer vor dem TSV Rostock Süd.

Die Regionalliga-Damen haben spielfrei. Dafür muss das zweite Team in der Verbandsoberliga Nord auswärts beim SC Hohenaspe (Sonnabend, 15 Uhr) und gegen den FC Voran Ohe (Sonntag, 12 Uhr) gleich zweimal ran. Zeitgleich empängt die KaltenkirchenerTS III im Gymnasium Flottkamp den SV Friedrichsort.