In der Schleswig-Holstein-Liga bestätigen sowohl der SV Todesfelde als auch der TuS Hartenholm ihre gute Form

Todesfelde. Natürlich haben es die Fußballer des SV Todesfelde mitbekommen. Längst wird im Umfeld, insbesondere bei den Fans, gerechnet und vorsichtig geplant. Die Kalkulation ist sogar sehr simpel: Dem Schleswig-Holstein-Ligisten fehlen lediglich drei Punkte, dann wäre die erneute Qualifikation für das Hallenmasters in Kiel (11. Januar 2014) perfekt. Nach dem 1:1 (1:1) im heimischen Joda-Sportpark gegen Flensburg 08 bleibt die beste Mannschaft des Kreisfußballverbandes Segeberg weiterhin Tabellenvierter – und genau diese Platzierung würde zum Hinrundenabschluss genügen.

Die erste Saisonhälfte ist zwar erst in zwei Wochen zu Ende. Doch schon die nächste Partie soll die Entscheidung bringen, wenn Todesfelde den einzigen verbliebenen Konkurrenten, den PSV Neumünster, am Sonntag (14 Uhr) erneut daheim herausfordert. „Es geht nur noch um uns oder den PSV. Wir wollen jetzt unbedingt zum Masters“, sagte Trainer Sascha Sievers. Zuletzt sprach er stets eher defensiv über die prestigeträchtige Großveranstaltung in der Winterpause, weil er keine Ablenkung zulassen wollte. Nur: Solange sein Team zu den Top vier der Liga zählt, ist dies automatisch ein gutes Zeugnis für die sportliche Entwicklung, die Teilnahme am Hallenkick also eine logische Folge.

Auf den Weg dorthin war die Punkteteilung mit Flensburg durchaus ein Teilerfolg. Sascha Sievers: „Wir wollten unsere Position verteidigen. Das Motto war: Verlieren verboten!“ Dass die Zuschauer in Todesfelde bereits aufregendere Matches zu sehen bekommen haben, wusste auch der Coach. „Beide Teams hatten etwas zu verlieren und sind nicht komplettes Risiko gegangen.“

Dass beide Tore nach Standardsituationen fielen, ist da nicht verwunderlich. Die Gäste profitierten zunächst von einem Missverständnis zwischen SVT-Keeper Joshua du Preez und Abwehrchef Dominik Lembke nach einem Freistoß. Der Schlussmann hatte gerufen, weil er eine bessere Sicht haben wollte, sein Mitspieler zog allerdings den Kopf ein – und Flensburgs Alexander Danschke hatte freie Bahn (29.).

Lembke reparierte den Patzer allerdings umgehend und traf per Kopf nach einem Eckstoß von Jorrit Bernoth zum 1:1 (33.). Davon abgesehen war Robustheit Trumpf auf dem wetterbedingt schon recht ramponierten Todesfelder Rasen. Nennenswerte Möglichkeiten gab es kaum noch. „Das ging richtig zur Sache und hat ordentlich Substanz gekostet“, sagte Sascha Sievers.

Bis Sonntag dürften alle Blessuren aber wieder auskuriert sein. Der Trainer appelliert vorsorglich an alle Todesfelder, ihre Mannschaft zum Masters zu schreien. „Unsere Fans wollen nach Kiel. Dann sollen sie ihre Mannschaft auch unterstützen. Ich hoffe, dass sie mobil machen.“

Gäbe es nicht den souveränen Spitzenreiter VfB Lübeck, wäre vermutlich der TuS Hartenholm das Team der Stunde in der Schleswig-Holstein-Liga. Eine Serie von sieben ungeschlagenen Partien ist gerade für einen Club mit derartig bescheidenen Möglichkeiten außergewöhnlich. Reflexartig könnte der Aufwärtstrend dem neuen Coach Jörg Schwarzer zugerechnet werden. Dieser aber wehrt sich. „Das hängt nicht alles an mir. Die Mannschaft hat das geleistet. Aber natürlich fällt es mir so leichter, etwas zu vermitteln“, sagte Schwarzer nach dem 3:2 (1:1) beim Heider SV.

Allerdings sei die Leistung nicht überzeugend gewesen. „Die Jungs haben maximal 70 Prozent abgerufen. So langt das nicht. Wir müssen uns wieder fokussieren.“ Im nächsten Heimspiel (Sonntag, 14 Uhr) empfängt Hartenholm den abgeschlagenen Tabellenletzten Heikendorfer SV und wird somit in der ungewohnten Favoritenrolle sein.

Zumindest kann sich Schwarzer in diesen Wochen wiederholt auf Jannik Holz (fünf Saisontore) und Tim Ollenschläger (vier Treffer) verlassen. Die beiden Offensivakteure haben schon nach 15 Spieltagen ihre persönlichen Quoten der letzten Spielzeit übertroffen und sind wichtige Faktoren dafür, dass der Dorfclub die Abstiegsränge erstmals seit August verlassen hat.

SV Todesfelde – Flensburg 08 1:1 (1:1). Tore: 0:1 Alexander Danschke (29.), 1:1 Dominik Lembke (33.). SV Todesfelde: du Preez – Haldau, Petzold, Lembke, Hamann – Schumacher (81. Yavuz), Bernoth, Testa – Zebold, Fröhlich (71. Studt) – Lübcke. Tabelle: 1. VfB Lübeck (41 Punkte/44:8 Tore),2. Preetzer TSV (35/44:18), 3. TSV Altenholz(28/38:17), 4. SV Todesfelde (26/31:17), 5. PSV Neumünster (25/41:23), ..., 14. TuS Hartenholm (16/19:29), ..., 18. Heikendorfer SV (8/13:43).