Volleyballerinnen des 1. VC Norderstedt unterliegen SC Alstertal-Langenhorn mit 0:3

Norderstedt. Der Nachmittag hatte vielversprechend begonnen: Jan Richert, der die Filiale der Hamburger Sparkasse in der Rathausallee leitet, übergab den Regionalliga-Volleyballerinnen des 1. VC Norderstedt vor deren Heimspiel gegen den SC Alstertal-Langenhorn einen Scheck über 3000 Euro. Der VCN hatte sich bei einer bundesweiten Aktion der Haspa beworben und gehörte am Ende zu den 100 Vereinen und Instititutionen, die prämiert wurden. Das Frauenteam darf das Geld zum Kauf von Bällen, Netzen und Gymnastikgeräten verwenden.

Das war’s dann aber auch schon an Positivem. Beim Warmmachen stauchte sich Stellerin Hannah Ziemer die rechte Hand; das 13 Jahre alte Nachwuchstalent ließ sich einen Tapeverband anlegen, biss die Zähne zusammen – und spielte, wie sich später herausstellte, mit gebrochenen kleinen Finger durch. Diagonalangreiferin Lotta Steinberg musste nach dem ersten Satz wie schon in der Auswärtspartie beim Schweriner SC III mit Rückenschmerzen passen. Und zu allem Überfluss liefen die Gäste in der Moorbekhalle auch noch mit den drei Ex-Bundesligacracks Tina Benecke, Susanne Maier und Pia Degenkolbe auf. Die 17:25, 24:26, 16:25-Niederlage des VCN war angesichts dieser Vorzeichen deshalb keine große Überraschung.

Es spricht für die gute Moral der Gastgeberinnen, dass sie trotz der schlechten Ausgangssituation nichts unversucht ließen und wacker kämpften. Der vorbildliche Einsatz schien sich nach verlorenem ersten Durchgang tatsächlich zu lohnen: Der 1. VC Norderstedt führte im zweiten Satz mit 9:2, 16:5 und 21:11, ließ sich dann aber noch abfangen. „Ich weiß nicht, was da mit meiner Mannschaft los war“, sagte Trainer Ulli Lampe, „so etwas habe ich selten erlebt, da lief praktisch gar nichts mehr. Unsere Angriffsschläge waren Einwürfe. Die Hamburgerinnen haben clever die Lage erkannt, den Ball ganz bewusst ohne großes Risiko übers Netz gespielt und uns die Fehler machen lassen.“

Lampe schrieb den krassen Leistungseinbruch der Unerfahrenheit des VCN-Teams zu und wollte das Missgeschick nicht überwerten: „Meine jungen Spielerinnen werden aus diesem verlorenem Satz viel lernen.“