Volleyball-Männermannschaft des 1. VC Norderstedt kann beim 3:1 in Oststeinbek noch nicht überzeugen

Norderstedt. Begeisterung klingt eindeutig anders. „Das war bestenfalls eine durchschnittliche Leistung, uns hat in allen Bereichen die Abstimmung gefehlt. Wir müssen uns als Mannschaft erst noch finden.“

Mirko Suhren, Außenangreifer der Volleyballer des 1. VC Norderstedt, sparte nach dem mühsamen 3:1 (26:24, 25:15, 24:26, 25:16)-Punktspielsieg seines Teams beim Oststeinbeker SV nicht mit Selbstkritik. Kein Wunder: Das Auftaktmatch in der Punktrunde 2013/2014 der 3. Liga Nord war ganz anders verlaufen, als es sich die favorisierten Gäste erhofft hatten. Suhren: „Der OSV ist längst nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren und gehört in dieser Saison wohl zu den Abstiegskandidaten. Ich hatte mir deshalb eigentlich einen glatten 3:0-Erfolg erhofft.“

Doch daraus wurde nichts, da die Norderstedter Annahme wackelte. Steller Sebastian Meiser musste immer wieder in seine Trickkiste greifen, um einigermaßen verwertbare Pässe auf die Angreifer zu spielen. Demzufolge ging es im vierten Durchgang einige Male drunter und drüber. Zahlreiche Wechsel verpufften ohne den erhofften Effekt, der VCN leistete sich leichte Fehler und gab eine zwischenzeitlichen Fünf-Punkte-Führung noch aus der Hand.

Trainer Sebastian Lemke war aber auch mit den eigenen Aufschlägen unzufrieden. „Wir wollten unser Service eigentlich in Richtung der Außenlinien platzieren, um den Gegner so unter Druck zu setzen. Doch das hat nicht besonders gut geklappt.“ Immerhin: Im vierten Durchgang riss sich seine Crew gehörig zusammen und hielt den OSV klar in Schach.

Die siebenmonatige Punktspielpause wollte der Coach nicht als Entschuldigung für den durchwachsenen Auftritt gelten lassen. „Unser Kader ist vor der Saison ja nicht völlig neu zusammengestellt worden, die Jungs kennen sich also. Und unseren Neuzugang Lorenz Schümann haben wir mittlerweile gut integriert. Außerdem konnten wir beim Regionalpokal in Warnemünde Wettkampfpraxis sammeln, daran kann es eigentlich nicht gelegen haben.“

Glück im Unglück: Der 1. VC Norderstedt gab lediglich einen Satz ab. Da in dieser Spielzeit erstmals eine neue Regel greift – für einen 3:0- oder 3:1-Erfolg erhält der Gewinner drei Zähler, ein 3:2 wird dagegen nur mit 2:1 Punkten honoriert –, sind deutliche Siege unverzichtbar, um in der 3. Liga Nord ganz oben mitmischen zu können. Und das will der VCN auf jeden Fall. Mirko Suhren: „Unser Ziel ist eine Platzierung zwischen Rang eins und drei.“ Sebastian Lemke hält diese ambitionierte Vorgabe nicht für überzogen: „Wir haben eine hohe Qualität im Kader und gehen deshalb alle Aufgaben mit breiter Brust an.“

Als härteste Rivalen im Kampf um eine Spitzenposition erwarten die Norderstedter den Zweitliga-Absteiger TSGL Schöneiche und den Berliner VV. Doch auch der nächste Punktspielgegner ist nicht zu unterschätzen. Am Sonnabend, 2. November, müssen Mirko Suhren&Co. beim VfL Pinneberg ran. „Das waren zuletzt immer heiße Kämpfe. Individuell sind wir zwar besser besetzt, aber der VfL ist als Team sehr stark“, so der 31-Jährige.

Sein Trainer sieht dem Prestigeduell aus gutem Grund gelassen entgegen: „Die Pinneberger haben uns in der vergangenen Serie zwar in der Abschlusstabelle überflügelt, dafür aber zweimal gegen uns verloren...“