TuS Hartenholm kassiert gegen Preetz das 2:2 in der 92. Minute. SV Todesfelde baut Siegesserie aus

Hartenholm. Die Fußballer des TuS Hartenholm wussten nicht recht, ob sie sich nun freuen oder doch eher ärgern sollten. Dass der Schleswig-Holstein-Ligist gegen den Preetzer TSV, der als Tabellenzweiter mit fast dreimal so viel Zählern auf dem Konto wie die Gastgeber antrat, ein 2:2 (1:0) erreichte, ist zweifelsohne außergewöhnlich. Nicht weniger bemerkenswert war allerdings auch der Spielverlauf des vermeintlich ungleichen Duells.

„Das ist bitter. Wir haben 2:0 geführt, hätten das 3:0, 4:0 oder sogar 5:0 machen können, sind aber fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen“, sagte Trainer Jörg Schwarzer einerseits. Gleichwohl gab es viel Applaus für den Punkt, da Preetz seine Treffer erst in den Schlussminuten erzielte. „Wir mussten viel Laufarbeit leisten. Am Ende fehlte die Kraft, einige meiner Spieler gingen ab der 75. Minute auf dem Zahnfleisch“, so Schwarzer.

Mit ein wenig Abstand zur Partie schlug der Coach versöhnliche Töne an. „Die Zuschauer waren angetan von unserer Leistung, von der Organisation auf dem Feld. Ich glaube, dass wir den Sieg verdient gehabt hätten. Aber insgesamt bin ich auch so zufrieden.“

Den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz hat der Tabellen-14. TuS Hartenholm durch das Unentschieden zwar verpasst. Der Dorfclub ist aber nun schon seit sechs Partien ungeschlagen. Am Sonnabend steht mit dem Match beim Heider SV ein Duell gegen einen Kontrahenten aus der unteren Tabellenhälfte an. Schwarzer beobachtete die Heider bei deren 2:1-Sieg über den PSV Neumünster und war beeindruckt. „Das ist die stärkste Mannschaft, die ich bisher in der Schleswig-Holstein-Liga gesehen habe.“

Der SV Todesfelde nahm in der Auswärtsbegegnung beim Schlusslicht Heikendorfer SV 45 Minuten Anlauf, um seinem Favoritenstatus gerecht zu werden. „Das war eine gruselige erste Halbzeit – völlig konträr zu dem, was wir uns vorgestellt hatten“, sagte Trainer Sascha Sievers.

Seine Geduld war angesichts des Halbzeitstandes von 0:1 am Ende. Der Coach wechselte doppelt – und tatsächlich war Todesfelde direkt ab Start des zweiten Durchgangs nicht mehr wiederzuerkennen. In weniger als 20 Minuten erzielte Flügelstürmer Oliver Zebold einen Hattrick zum 3:1, die Partie war entschieden.

„Unsere Einwechslungen haben gegriffen“ so Sievers, „die zweite Halbzeit war in Ordnung. Das hätte ich mir von Beginn an gewünscht, dann wären wir gar nicht erst in Gefahr geraten.“ Todesfelde verbesserte sich mit dem vierten Sieg in Folge auf Rang vier. Die Chancen auf die Teilnahme am Hallenmasters am 11. Januar 2014 sind damit wieder ein gutes Stück gestiegen.

TuS Hartenholm – Preetzer TSV 2:2 (1:0).Tore: 1:0 Björn Johannsson (45.+2), 2:0 Tim Ollenschläger (47.), 2:1 Torven Ziehmer (82.), 2:2 Broder Hansen (90.+2).TuS Hartenholm: Newe – Delfs, Johannsson, Quinting, Meyerfeldt – Ollenschläger (80. Käselau), Burmeister (57. Wuttig), Genz, Jaacks – Holz (67. Holfert) – Liebert.Heikendorfer SV – SV Todesfelde 1:3 (1:0). Tore: 1:0 Donato Tripaldi (6.), 1:1, 1:2, 1:3 Oliver Zebold (46./49./62.). Rote Karten: Michael Kaiser (77./grobes Foulspiel), Jan Wieland (85./Notbremse/beide Heikendorf).SV Todesfelde: Du Preez – Haldau, Petzold, Lembke, Hamann – Yavuz (46. Lübcke), Bernoth, Testa – Zebold (68. Schumacher), Brumshagen – Studt (46. Fröhlich).