Der Deutsche Leichtathletikverband nimmt den Zehnkämpfer vom SC Rönnau 74 in den nationalen Elitekader auf

Norderstedt. Zehnkämpfer Matthias Prey (SC Rönnau 74) hat in seinem Sportlerleben schon viele Ehrungen erhalten. Zuletzt wurde dem 25 Jahre alte Bramstedter der Goldene Rennschuh, die höchste Auszeichnung des Schleswig-Holsteinischen Leichtathletikverbandes, verliehen.

Prey setzt damit die Reihe erfolgreicher Zehnkämpfer aus Schleswig-Holstein wie Willi Holdorf, Kurt Bendlin oder Mike Maczey nahtlos fort. Zu seinen größten Erfolgen zählen die U18-Vizeweltmeisterschaft im Achtkampf, der U20-Junioren-Europameistertitel, die deutsche Juniorenmeisterschaft, der Sieg bei der Hallen-DM der Erwachsenen sowie mehrere Länderkampfteilnahmen.

In diesem Jahr hat der Modellathlet endlich die magische 8000-Punkte-Marke geknackt. In Ratingen sammelte Matthias Prey 8215 Zähler. Der Lohn für die herausragende Leistung war die Teilnahme am Thorpe-Cup in San Diego. Beim Ländervergleich zwischen den USA und Deutschland siegte der Sportsoldat mit 7871 Punkten prompt in der Einzelwertung. Aufgrund seiner zahlreichen guten Auftritte wurde der Mehrkämpfer nun vom Deutschen Leichtathletikverband zusammen mit 72 weiteren Sportlerinnen und Sportlern in das nationale Top-Team aufgenommen.

„Der zuständige Ausschuss hat Athleten ausgewählt, die im kommenden Olympiazyklus die Chance auf Finalplätze oder eine erweiterte Endkampfplatzierung haben“, sagt DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen. Mit der Berufung in diese elitäre Gruppe können sich die Sportler über eine gesonderte Förderung bei Trainingsmaßnahmen freuen. Matthias Prey: „Das ist für mich eine Auszeichnung.“

Nicht im Top-Team, aber im B-Kader des DLV tauchen mit Isabell Teegen (1500 Meter) und Maya Rehberg (3000 Meter Hindernis) gleich zwei Mittelstreckenläuferinnen des SC Rönnau 74 auf. SCR-Sprinterin Anna-Sophie Bellerich (400 Meter) hat den Sprung in den C-Kader geschafft.

Maya Rehberg, die seit August am Iona College in New York studiert, hat derweil ihren ersten Einsatz für das Universitätsteam absolviert. Die Segebergerin landete beim Paul-Short-Run in Bethlehem (Pennsylvania), einem 6000-Meter-Crossrennen, unter 400 Teilnehmerinnen auf dem 18. Platz. Rehberg, die bei den Cross-Europameisterschaften von 2010 bis 2012 insgesamt vier Medaillen im Juniorenbereich holte, würde gern am 8. Dezember an der Cross-EM in Serbien teilnehmen. Laut Nominierungsrichtlinien des DLV müsste sie dafür am 24. November beim Querfeldein-Rennen in Darmstadt antreten.

An jenem Wochenende finden indes auch die US-Hochschulmeisterschaften statt. Sollte sich Maya Rehberg für diese hochkarätigen Titelkämpfe qualifizieren, könnte sie nicht in Darmstadt starten und müsste somit auch auf die Cross-EM verzichten. „Eine andere Qualifikationsmöglichkeit gibt es leider nicht“, so die 19-Jährige.